Was ist Proof of Stake? – Eine umfassende Einführung in die Welt des Stakings

Blockchain-Netzwerke benötigen einen Mechanismus, um neue Transaktionen zu verifizieren und sich über den aktuellen Zustand der Daten einig zu werden.

Bitcoin etwa setzt dafür auf Proof-of-Work (PoW): sogenannte Miner lösen mit hohem Rechenaufwand kryptografische Rätsel, um Blöcke zu erzeugen.

Dieser Ansatz ist bewährt, hat aber Nachteile wie extremen Energieverbrauch. Proof-of-Stake (PoS) wurde als effizientere Alternative entwickelt.

Bei PoS stellen Teilnehmer (Validatoren) einen Teil ihrer Kryptowährungen als Einsatz (Stake) zur Verfügung, um das Netzwerk zu sichern, anstatt Rechenleistung zu verbrauchen.

Durch einen gewichteten Zufallsalgorithmus – basierend auf dem Anteil der gestakten Coins – wird bestimmt, welcher Teilnehmer den nächsten Block erstellen darf.

PoS-Validatoren sichern also die Blockchain, indem sie finanziell „haut im Spiel“ haben: Ihr hinterlegter Stake kann als Sicherheit dienen und sogar entzogen werden, falls sie betrügen.

Im Vergleich zu PoW, wo ein Angreifer über 50 % der Rechenleistung bräuchte, müsste bei PoS ein Angreifer über 50 % des eingesetzten Kapitals kontrollieren – was in der Praxis erheblich teurer und unwahrscheinlicher ist.

PoS-Netzwerke gelten daher als energieeffizienter und skalierbarer, ohne bei der Sicherheit Abstriche zu machen.

In diesem Ratgeber erfährst du, was genau Proof-of-Stake ist und wie es funktioniert. Wir erklären dir die Unterschiede zwischen PoW und PoS, beleuchten die Vorteile von PoS sowie technische Details verschiedener Varianten.

Außerdem gehen wir auf Herausforderungen ein (etwa das „Nothing at Stake“-Problem) und zeigen Beispiele erfolgreicher PoS-Kryptowährungen.

Abschließend bekommst du Tipps zum Staking aus Traderperspektive, einen Ausblick in die Zukunft von PoS und ein FAQ mit häufig gestellten Fragen.

Für alle, die wenig Zeit haben, wird Proof of Stake in diesem Video erklärt:

Grundlagen von Proof-of-Stake

Wie funktioniert Proof-of-Stake?

Beim Proof-of-Stake-Konsens übernehmen sogenannte Validatoren die Aufgabe, neue Blöcke zu produzieren und Transaktionen zu bestätigen – analog zu den Minern in PoW-Systemen.

Um Validator zu werden, musst du eine bestimmte Menge der jeweiligen Kryptowährung staken, d.h. als Sicherheit hinterlegen.

Dieses Staking kann je nach Netzwerk bedeuten, dass deine Coins für eine gewisse Zeit eingefroren werden oder dass du sie an einen speziellen Staking-Contract sendest.

Während sie gestakt sind, bleiben die Coins Eigentum der stakenden Person, können aber meist nicht frei bewegt werden.

Das Netzwerk wählt nun fortlaufend einen Validator (oder eine kleine Gruppe) aus, der den nächsten Block erstellen darf.

Die Chance, ausgewählt zu werden, ist in der Regel proportional zum geleisteten Stake: Je mehr Coins du gesetzt hast, desto höher ist deine Wahrscheinlichkeit, einen neuen Block hinzufügen zu dürfen.

Man kann sich das wie eine Lotterie vorstellen, bei der jeder Coin ein Los ist – mehr Coins bedeuten mehr Lose und somit größere Chancen auf den Gewinn eines Blockplatzes.

Wird ein Validator ausgewählt, erstellt er den Block, fügt die ausstehenden Transaktionen hinzu und veröffentlicht den Block ins Netzwerk. Die anderen Validatoren überprüfen dann, ob der Block gültig ist.

Als Belohnung erhält der erfolgreiche Validator eine Block Reward (Blockbelohnung), oft in Form neu geschaffener Coins der jeweiligen Kryptowährung plus eventueller Transaktionsgebühren.

Dieses Vorgehen schafft einen Anreiz, ehrlich zu agieren. Sollte ein Validator dagegen versuchen zu betrügen – etwa ungültige Transaktionen einbauen oder mehrere konkurrierende Blöcke gleichzeitig erzeugen – greifen Sanktionsmechanismen.

Viele PoS-Netzwerke kennen das Prinzip des Slashing: Ein nachweislich betrügerischer oder fehlerhaft agierender Validator kann einen Teil seines Stakes verlieren oder ganz vom Netzwerk ausgeschlossen werden.

Die gestakten Coins dienen also als „Pfand“, das bei Fehlverhalten eingezogen werden kann. Dadurch wird sichergestellt, dass Validatoren ein wirtschaftliches Interesse daran haben, im Sinne des Netzwerks zu handeln.

In der Praxis musst du nicht zwingend selbst einen Validator-Node betreiben, um am Staking teilzunehmen.

Viele Blockchains erlauben es, dass du deine Coins delegierst – du überträgst dein Stimmrecht bzw. deinen Stake-Anteil an einen bestehenden Validator (oft auch Staking-Pool genannt).

Dieser führt dann das Blockvalidieren durch, und du erhältst anteilig einen Teil der Belohnungen.

Delegiertes Staking senkt die Hürden, da du keine eigene Hardware betreiben oder die oft hohen Mindest-Stake-Anforderungen erfüllen musst. (Ethereum z.B. erfordert 32 ETH – über 50.000 $ – für einen eigenen Validator (Staking: Detaillierte Beschreibung: Risiken und Vorteile)).

Stattdessen kannst du auch mit kleineren Beträgen vom Staking profitieren, indem du dich an zuverlässige Validatoren anschließt.

Vorteile von Proof-of-Stake

Proof-of-Stake bringt gegenüber Proof-of-Work mehrere entscheidende Vorteile:

Deutlich höhere Energieeffizienz: Da keine Millionen von Rechenoperationen für das Mining benötigt werden, verbrauchen PoS-Netzwerke erheblich weniger Strom.

Zudem sind keine teuren Spezial-Hardware oder Hochleistungsrechner nötig – ein normaler Computer reicht meist aus –, was die Teilnahme weiter erleichtert.

Ein eindrucksvolles Beispiel lieferte Ethereum: Nach der Umstellung von PoW auf PoS sank der Energieverbrauch des Ethereum-Netzwerks um ~ 99,95 %. PoS ist somit wesentlich umweltfreundlicher und nachhaltiger als PoW.

Hohe Sicherheit durch ökonomische Anreize: PoS-Netzwerke sind so konstruiert, dass Angriffe extrem teuer wären.

Ein Angreifer müsste einen Großteil aller Coins aufkaufen, um die Mehrheit der Stakes zu kontrollieren – bei etablierten Kryptowährungen ist das finanziell praktisch unrealistisch.

Außerdem würde ein solcher Angriff den Wert der Kryptowährung vermutlich einbrechen lassen, was die eigenen riesigen Investitionen entwertet.

Gleichzeitig schrecken Strafmaßnahmen wie Slashing böswillige Aktivitäten ab. Das Ergebnis ist ein robustes System: Solange ehrliche Teilnehmer die Mehrheit der Coins halten, bleibt das Netzwerk sicher.

Ein weiterer Sicherheitsvorteil ist, dass es bei korrekt implementiertem PoS kein klassisches 51 %-Mining-Monopol gibt, wie es bei PoW denkbar ist – ein böswilliger Validator mit > 50 % Stake würde zwar theoretisch die Chain kontrollieren, aber er kann nicht mehr als 100 % der Coins besitzen, und jede Attacke schädigt seinen eigenen Besitz.

Bessere Skalierbarkeit und Performance: Da PoS-Validatoren nicht durch aufwendige Rechenarbeit limitiert sind, können Blöcke oft schneller erzeugt werden und Transaktionen zügiger bestätigt werden.

Viele PoS-Blockchains erreichen eine höhere Transaktionsrate als vergleichbare PoW-Systeme.

Zudem erleichtert PoS die Umsetzung von Skalierungsstrategien wie Sharding. Dabei wird eine Blockchain in mehrere kleinere Teil-Chains aufgeteilt, die parallel arbeiten können, was die Gesamt-Performance steigert.

Ethereum plant beispielsweise, nach dem Wechsel zu PoS ein Sharding-Konzept einzuführen, um die Anzahl der Transaktionen pro Sekunde massiv zu steigern.

Diese Faktoren tragen dazu bei, dass PoS-Netzwerke tendenziell besser skalieren. Sie können eine steigende Anzahl an Transaktionen problemlos verarbeiten und bieten auch bei wachsenden Nutzerzahlen eine stabile, sichere Leistung.

Natürlich ist PoS kein Wundermittel und hat auch gewisse Nachteile oder Risiken (auf die wir später eingehen).

Dennoch zeigen die obigen Punkte, warum sich dieser Konsensmechanismus großer Beliebtheit erfreut – viele neue Kryptowährungen setzen heute standardmäßig auf Proof-of-Stake anstelle von Proof-of-Work.

Kriterium Proof of Work Proof of Stake
Energieverbrauch Hoch, erfordert umfangreiche Rechenleistung Gering, basiert auf dem Einsatz von Kryptowährung
Sicherheit Sicher, solange niemand 51% der Rechenleistung kontrolliert Sicher, solange niemand 51% des Gesamteinsatzes kontrolliert
Hardwareanforderungen Spezialisierte Mining-Hardware erforderlich Keine spezielle Hardware, nur eine Internetverbindung nötig
Zentralisierung Tendenz zur Zentralisierung durch Mining-Pools Geringere Zentralisierungstendenz, abhängig von Verteilung des Stakes
Belohnungsmechanismus Belohnung durch neu geschürfte Münzen und Transaktionsgebühren Belohnung durch Anteil an Transaktionsgebühren

Technische Details und Mechanismen

Konsensmechanismen im Detail

Proof-of-Stake ist nicht gleich Proof-of-Stake – es gibt unterschiedliche Varianten und Ausgestaltungen des Grundprinzips. Zwei wichtige Abwandlungen sind Delegated Proof of Stake (DPoS) und Bonded Proof of Stake (BPoS):

Delegated Proof of Stake (DPoS): DPoS (z.B. genutzt bei EOS, Tron) setzt auf ein Wahlsystem: Alle Token-Inhaber stimmen über eine kleine Anzahl von Delegierten (auch „Witnesses“) ab, die stellvertretend Blöcke validieren.

Das erhöht die Effizienz, da nur wenige Knoten Blöcke produzieren. Allerdings führt es zu stärkerer Zentralisierung, da die Macht bei diesen Delegierten konzentriert ist – Absprachen oder Dominanz durch Großwähler können die Sicherheit beeinträchtigen.

Bonded Proof of Stake (BPoS): Hier müssen Validatoren ihren Stake für eine feste Zeit sperren (binden).

Dadurch wird Slashing bei Fehlverhalten möglich – ein Teil des gebundenen Einsatzes kann zerstört werden.

Das erhöht zwar die Sicherheit, mindert aber die Liquidität der gestakten Coins, da sie während der Sperrfrist nicht verfügbar sind.

Viele moderne Netzwerke (wie Ethereum oder Cardano) kombinieren Bonding mit Delegation, um Sicherheit und Zugänglichkeit auszubalancieren.

Es gibt noch weitere Varianten (z.B. Nominated PoS in Polkadot oder Liquid PoS in Tezos), doch im Kern folgen alle dem gleichen Prinzip.

Unabhängig von der Variante muss ein PoS-Protokoll fair bestimmen, wer den nächsten Block erzeugen darf. Üblich ist eine Zufallsauswahl gewichtet nach Stake, sodass die Wahl weder ganz vorhersehbar noch manipulierbar ist.

Auch das Belohnungssystem kann unterschiedlich gestaltet sein: Oft schüttet das Netzwerk neue Coins (Inflation) als Staking-Reward aus, manchmal werden stattdessen Transaktionsgebühren verteilt.

Die tatsächliche Rendite für Staker hängt stark davon ab, wie viele Coins insgesamt gestaket sind – je mehr teilnehmen, desto geringer der Anteil für den Einzelnen.

Viele Netzwerke zielen auf einen gewissen Gleichgewichtspunkt ab, an dem ausreichend viele Teilnehmer staken und die Belohnungen entsprechend angepasst sind.

Herausforderungen und Grenzen

Trotz seiner Vorteile steht Proof-of-Stake vor einigen Herausforderungen und Kritikpunkten, die du kennen solltest:

“Nothing at Stake”-Problem: Dieser klassische Kritikpunkt betrifft die Situation, wenn es in einer Blockchain zwei konkurrierende Chainzweige (Forks) gibt.

In einem PoW-System würde ein Miner seine Rechenleistung auf einen Zweig konzentrieren (denn paralleles Mining auf mehreren Zweigen ist ineffizient).

Bei PoS jedoch kostet das Signieren eines Blocks nahezu nichts – ein Validator könnte also versucht sein, auf allen Forks gleichzeitig Blöcke zu erzeugen, da er nichts zu verlieren hat.

Wenn viele so handeln, kann kein klarer Konsens entstehen. PoS-Protokolle begegnen dem durch Regeln, die widersprüchliches Signieren sanktionieren (Slashing) oder durch finale Checkpoints, nach denen alternative Historien nicht mehr akzeptiert werden.

Ethereum implementiert z.B. in seinem Casper-Mechanismus solche Vorgaben, um Validatoren zu zwingen, sich für einen Chain-Zweig zu entscheiden.

Andere Ansätze setzen auf Finalität – ist ein Block erst ausreichend bestätigt, gilt er als unumkehrbar, und jeder, der danach noch auf dem alternativen Zweig validiert, verliert seinen Einsatz.

Moderne PoS-Netzwerke kombinieren oft mehrere solcher Maßnahmen, um Nothing-at-Stake in der Praxis zu verhindern.

Zentralisierungsgefahr: Kritiker argumentieren, dass große Staker immer größer werden („rich get richer“) und so überproportional viel Kontrolle erlangen könnten.

Dieses Risiko besteht vor allem, wenn viele Nutzer bei wenigen großen Anbietern staken. Gegenmaßnahmen sind z.B. Obergrenzen für einzelne Validatoren oder Anreize, den Stake auf viele Teilnehmer zu verteilen.

Als Staker solltest du darauf achten, die Dezentralisierung zu unterstützen – zum Beispiel nicht dein gesamtes Kapital bei nur einem Staking-Anbieter zu konzentrieren.

Staking-Strategien für Trader

Direktes Staking vs. Delegation: Überlege, ob du selbst als Validator agieren willst oder lieber deine Coins an einen vorhandenen Validator delegierst.

Einen eigenen Node zu betreiben erfordert technischen Aufwand und oft eine hohe Mindestanzahl an Coins, bringt dir aber die vollen Rewards und Kontrolle.

Die Delegation an einen bestehenden Validator ist deutlich einfacher und erfordert weniger Kapital – du erhältst dann anteilig Belohnungen, während der Validator die Arbeit übernimmt.

Sei dir der Risiken bewusst: Staking gilt zwar als relativ sicheres „passives Einkommen“, aber es gibt Risiken: Die Preise der Kryptowährungen können fallen, sodass dein gestaktes Vermögen an Wert verliert (trotz erzielter Coins).

In Slashing-Systemen kann bei Validator-Fehlverhalten ein Teil deines Stakes gekürzt werden – wähle daher Validatoren mit Sorgfalt oder setze eigene Validator-Setups nur auf, wenn du die Technik gut beherrschst.

Beachte außerdem die Sperrfristen mancher Netzwerke (z.B. 28 Tage bei Polkadot), in denen keine Rewards anfallen und du nicht auf deine Coins zugreifen kannst.

Liquid Staking-Angebote (handelbare Token für gestakte Coins) bringen wiederum Smart-Contract-Risiken mit sich und können zu Zentralisierung führen.

Verteile deinen Stake möglichst auf mehrere Validatoren/Anbieter, um Klumpenrisiken zu vermeiden.

Staking-Rewards und Steuern: In vielen Ländern gelten gestakte Rewards als steuerpflichtiges Einkommen zum Zeitpunkt des Zuflusses.

Halte Aufzeichnungen darüber, wann und wie viel du erhältst. Außerdem kann Staking je nach Rechtslage die Haltefrist für eine steuerfreie Veräußerung verlängern (z.B. in Deutschland von 1 Jahr auf 10 Jahre).

Diese rechtlichen Aspekte sind zwar nicht technisch, aber wichtig für Trader– im Zweifel ziehe einen Steuerberater hinzu.

Die Zukunft von Proof-of-Stake

Entwickler arbeiten daran, PoS noch sicherer und leistungsfähiger zu machen – etwa durch bessere Zufallsalgorithmen und schnellere Finalität.

Gleichzeitig entstehen Multi-Chain-Ökosysteme (z.B. Polkadot, Cosmos), in denen mehrere PoS-Chains parallel laufen und miteinander verbunden sind.

Auch Liquid Staking (handelbare Ansprüche auf gestakte Coins) gewinnt an Bedeutung und ermöglicht es, die Liquidität gestakter Assets zu erhalten.

Diese Trends dürften PoS-Netzwerke in den kommenden Jahren noch effizienter, vielseitiger und attraktiver machen.

Mit der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung von Staking kommt unweigerlich auch Regulierung ins Spiel.

Behörden weltweit schauen sich genau an, wie Staking-Angebote gestaltet sind. In den USA hat die Börsenaufsicht SEC begonnen, gegen zentrale Staking-Programme vorzugehen, die nicht registriert sind – 2023 musste z.B. die Kryptobörse Kraken ihr Staking-as-a-Service einstellen und 30 Mio. $ Strafe zahlen.

Solche Eingriffe könnten dazu führen, dass Staking-Dienstleister transparenter und nutzerfreundlicher agieren müssen. Gleichzeitig erkennen Regulierer auch die positiven Aspekte: PoS verbraucht weit weniger Energie, was zu politischen Zielen der Emissionsreduktion passt.

In der EU wird diskutiert, energiehungrige Konsensmechanismen wie PoW zu beschränken – das könnte PoS-Projekte indirekt begünstigen.

Außerdem stellt sich die Frage, wie Staking-Erträge rechtlich einzuordnen sind (Zinsen? Dividenden? neu geschaffene Coins?). Hier werden in den nächsten Jahren sicher klarere Richtlinien entstehen, die sowohl Anleger schützen als auch Innovation erlauben.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was passiert, wenn ich meine Coins stake? – Beim Staking legst du deine Coins für eine gewisse Zeit im Netzwerk an, um Validator zu werden oder einen Validator zu unterstützen.

Die Coins bleiben dabei in deinem Besitz, sind aber je nach Netzwerk eventuell gesperrt (du kannst sie für die Dauer des Stakings nicht ausgeben).

Im Gegenzug erhältst du regelmäßige Belohnungen in form der jeweiligen Kryptowährung. Deine gestakten Coins helfen, das Netzwerk abzusichern.

Nach Beendigung des Stakings (ggf. nach Ablauf einer Entsperrfrist) bekommst du deine ursprünglichen Coins zurück.

Wichtig: Während des Stakings können deine Coins im Kurs schwanken und bei manchen Netzwerken gibt es ein Slashing-Risiko, falls der von dir gewählte Validator gegen die Regeln verstößt.

Wie hoch sind die Erträge durch Staking? – Die Höhe der Staking-Erträge hängt vom jeweiligen Projekt und dessen ökonomischen Parametern ab.

Typische Renditen liegen im Bereich von etwa 4 % bis 15 % pro Jahr. Einige Netzwerke mit hoher Inflation bieten sogar 20 % oder mehr, während große etablierte Coins wie ETH am unteren Ende (rund 4–5 %) liegen.

Beachte, dass ein hoher Prozentsatz oft mit höherem Risiko oder stärkerer Inflation einhergeht – die echten Gewinne können geringer ausfallen, wenn der Coin-Preis fällt.

Außerdem werden bei zentralen Staking-Angeboten (z.B. auf Börsen) Gebühren abgezogen, die deine Nettorendite schmälern.

Es lohnt sich, vorher zu recherchieren: Wie hoch ist die Inflationsrate des Netzwerks? Wie ist die Auszahlungsperiode? Im Idealfall nutzt du Staking-Rechner oder offizielle Angaben des Projekts. Und denk daran, dass auf erhaltene Rewards meist Steuern anfallen.

Staking kann sich lohnen

Proof-of-Stake hat sich vom „neuen Trend“ zu einer etablierten Größe in der Kryptowelt entwickelt.

Wir haben gesehen, dass PoS-basierte Blockchains im Vergleich zu Proof-of-Work deutlich energieeffizienter sind und neue Möglichkeiten für Teilnahme und Skalierung bieten.

Du hast gelernt, wie Staking funktioniert, welche Rolle Validatoren spielen und warum das System sicher bleibt, solange die ökonomischen Anreize stimmen.

Wir sind auch auf die Vorteile – vom niedrigen Stromverbrauch bis zu schnellen Transaktionszeiten – eingegangen, aber haben ebenso ehrlich über Herausforderungen wie Nothing-at-Stake oder Zentralisierungsrisiken gesprochen.

Die Praxisbeispiele (Ethereum, Cardano, Tezos, Polkadot u.a.) zeigen, dass PoS in realen Netzwerken funktioniert und von der Community angenommen wird.

Für dich als Krypto-Enthusiasten bedeutet das: Proof-of-Stake dürfte in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen.

Ob du nun selbst Coins stakst, in PoS-Projekte investierst oder einfach die Entwicklung verfolgst – es lohnt sich, dieses Konzept zu verstehen.

Mit seinem nachhaltigen Ansatz und der Möglichkeit, Nutzer direkt einzubeziehen, hat PoS das Potenzial, die Zukunft der Kryptowährungen maßgeblich mitzugestalten.