• Audius bringt ein offenes Audio-Protokoll mit Künstler-Token auf Solana und verknüpft jeden Handel mit einer Gemeinschaftskasse.
  • Die Token folgen einer Bonding-Kurve, sind gegen AUDIO gepaart und sollen Handelbarkeit, Kampagnen und Wallet-Kompatibilität verbessern.

Solana hat die Einführung des offenen Audio-Protokolls von Audius bekanntgegeben. Der Musikdienst verweist auf rund 350 Millionen Abrufe und 150.000 Künstlerinnen und Künstler. Mit dem neuen Protokoll will Audius eine offen zugängliche und genehmigungsfreie Infrastruktur für Musikrechte und Fan-Interaktionen bereitstellen. Im Mittelpunkt stehen Künstler-Token, die auf Solana ausgegeben werden und standardisierten Zugang zu Liquidität sowie klar definierte Gebührenflüsse schaffen.

Protokolldesign und Tokenökonomie

Die Künstler-Token werden entlang einer algorithmischen Bonding-Kurve emittiert und im Zeitverlauf stufenweise freigegeben. Jede Emission ist gegen den nativen Token AUDIO gepaart. Jeder Handel erzeugt Gebühren, die in eine Gemeinschaftskasse fließen.

Diese Konstruktion soll Preissignale transparent machen, künstliche Anreizspiralen erschweren und gleichzeitig kontinuierliche Mittel für die Weiterentwicklung des Ökosystems bereitstellen. Als technische Partner werden unter anderem Meteora, Jupiter und Metaplex genannt.

Die Wahl von Solana adressiert schnelle Abwicklung, hohen Durchsatz und die Einbindung verbreiteter Wallets wie Phantom. Für Entwickler bedeutet dies kurze Finalitätszeiten und geringere Latenz bei Kampagnen, Verteilungen und dem Handel auf Zweitmarktplätzen.

Audius versteht die Token nicht nur als sammelbare Vermögenswerte, sondern als Interaktionskern. Kunstschaffende können Token an Fans verteilen, zielgerichtete Kampagnen aufsetzen sowie Aufgaben, Prämienprogramme und Aktionen starten.

Der Fokus liegt auf messbaren Engagement-Signalen, die sich als On-Chain-Metriken abbilden lassen. Die Gebührenlogik der Gemeinschaftskasse ermöglicht es, Programme dauerhaft zu finanzieren, ohne ausschließlich auf externe Förderungen angewiesen zu sein.

Auswirkungen auf Marktstruktur und Rechteinhaber

Für Künstlerinnen, Künstler und Rechteinhaber setzt das Protokoll auf offene Marktanbindungen. Die Handelbarkeit über externe Marktplätze soll Reichweite und Preisfindung verbreitern.

Das Modell schafft klarere Anreize für Community-Aufbau, da Beteiligung direkt in Token-Nachfrage und Gebühreneinnahmen übersetzt werden kann. Für Fans entsteht ein einheitlicher Zugang zu Nutzfunktionen rund um Veröffentlichungen, Tourneen oder exklusive Inhalte.

Operativ sind Compliance-Prozesse, die Governance der Gemeinschaftskasse und transparente Gebühren wichtig, um Vertrauen zu sichern. Auf Infrastrukturebene rücken verbindliche Schnittstellen für Wallets, Verwahrdienstleister und Datenindizes in den Vordergrund, damit Kampagnen und Belohnungen reproduzierbar und prüfbar bleiben.

Die Architektur aus Bonding-Kurve, AUDIO-Paarung und Gebührenzufluss in die Gemeinschaftskasse schafft damit einen klar umrissenen Rahmen, in dem Kunstschaffende Communities aufbauen und Monetarisierungsinstrumente standardisiert nutzen können, während Solana die technischen Eigenschaften für schnelle und kosteneffiziente Abwicklung bereitstellt.