• Binance ermittelt gegen einen Mitarbeiter, der interne Informationen zu einem neu emittierten Token missbraucht und über den offiziellen Futures-Account beworben haben soll.
  • Das Unternehmen suspendiert den Betroffenen, schaltet Behörden ein und zahlt 100.000 US-Dollar Belohnung an fünf Hinweisgeber über den offiziellen Whistleblower-Kanal.

Am 7. Dezember 2025 erhielt die interne Revision von Binance einen Hinweis auf mögliches Fehlverhalten eines Mitarbeiters. Laut der nun veröffentlichten Zwischenmeldung steht der Betreffende in Zusammenhang mit einem Token, der um 05:29 UTC on-chain emittiert wurde. Weniger als eine Minute später tauchten Text und Bilder zu genau diesem Token in einem Tweet des offiziellen Accounts BinanceFutures auf.

Binance wertet das als klaren Missbrauch der Position für persönlichen Vorteil und als Verstoß gegen interne Richtlinien und den Verhaltenskodex. Der Mitarbeiter wurde umgehend suspendiert und wartet auf weitere disziplinarische Maßnahmen.

Behörden eingeschaltet, Whistleblower belohnt

Parallel hat Binance nach eigenen Angaben proaktiv Kontakt zu den zuständigen Behörden in der Jurisdiktion des Mitarbeiters aufgenommen. Man wolle „aktiv kooperieren“ und rechtliche Schritte prüfen.

Besonderes Augenmerk legt die Börse auf den Umgang mit Hinweisgebern. Über den offiziellen Whistleblower-Kanal audit@binance.com

gingen mehrere valide Meldungen ein. Insgesamt 100.000 US-Dollar sollen nun gleichmäßig an fünf frühzeitige Informanten ausgezahlt werden, die per E-Mail kontaktiert werden.

Binance betont, öffentliche Posts auf X würden zwar geschätzt, die Belohnung gelte aber ausschließlich für Hinweise über den offiziellen Kanal – auch um die Anonymität und den Schutz der Whistleblower zu sichern.

Gleichzeitig kündigt das Unternehmen an, interne Kontrollen weiter zu verschärfen und die Community ausdrücklich zur Meldung zukünftiger Verdachtsfälle zu ermutigen.