• Drei Krypto-Investoren werfen Binance vor, die Rückgewinnung gestohlener Kryptowährungen zu behindern und somit Geldwäsche zu ermöglichen.
  • Die Kläger argumentieren, dass Binance gegen das RICO-Gesetz verstößt und fordern Schadensersatz.

Binance, einst unangefochtener Gigant der Krypto-Börsen, findet sich erneut im Kreuzfeuer der Justiz wieder. Drei Krypto-Investoren haben eine Sammelklage eingereicht, die die Grundfesten der Branche erschüttern könnte. Sie werfen Binance und seinem ehemaligen CEO Changpeng Zhao (CZ) vor, die Rückgewinnung ihrer gestohlenen Krypto-Vermögenswerte zu behindern, indem sie angeblich Geldwäsche ermöglichen.

Die Kläger argumentieren, dass die Blockchain, das Herzstück der Kryptowährungen, eine unveränderliche Aufzeichnung aller Transaktionen bietet. Diese Transparenz sollte es ermöglichen, gestohlene Kryptowährungen bis zu ihrer Quelle zurückzuverfolgen und wiederzuerlangen. Doch die Kläger behaupten, Binance habe diese Rückverfolgung aktiv behindert und somit eine entscheidende Rolle im Geldwäscheprozess gespielt.

Die Klage stützt sich auf das Racketeer Influenced and Corrupt Organizations (RICO) Act, ein US-amerikanisches Gesetz, das ursprünglich zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität geschaffen wurde. Es ermöglicht Geschädigten, Schadensersatzansprüche gegen Unternehmen geltend zu machen, die in kriminelle Aktivitäten verwickelt sind. Die Kläger sehen in Binance ein solches Unternehmen und fordern nun Gerechtigkeit.

Bill Hughes, ein renommierter Rechtsexperte von Consensys, äußerte zwar Zweifel an der Beweisbarkeit der Vorwürfe, betonte jedoch die potenziell weitreichenden Auswirkungen der Klage. Sollte der Fall vor Gericht gehen, könnte die Wirksamkeit der Blockchain-Analyse und der On-Chain-Vermögensrückgewinnung auf dem Prüfstand stehen. Binance könnte gezwungen sein, seine Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche offenzulegen, was die gesamte Branche zu mehr Transparenz zwingen könnte.

Die neue Sammelklage reiht sich ein in eine Reihe von rechtlichen Herausforderungen, denen Binance in letzter Zeit ausgesetzt ist. CZ bekannte sich im November 2023 schuldig, gegen US-Geldwäschegesetze verstoßen zu haben und trat als CEO von Binance zurück. Die SEC reichte im Juni 2023 ebenfalls eine Klage gegen Binance ein, in der sie der Börse und CZ vorwarf, ihre Marktüberwachungskontrollen irreführen zu lassen und ihr Handelsvolumen künstlich aufzublähen.

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Michael Schwarz ist ein renommierter Experte im Bereich Kryptowährungen mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in dieser dynamischen und sich ständig weiterentwickelnden Branche. Er hat einen Master of Science in Finanzwissenschaften erworben und widmet sich seitdem voll und ganz dem Kryptomarkt, wobei er ein tiefes Verständnis für die komplexen Mechanismen entwickelt hat, die diesen antreiben. Mit seiner fundierten akademischen Ausbildung und seiner praktischen Erfahrung bietet Michael einzigartige Einblicke in die Welt der digitalen Währungen. Er hat zahlreiche Artikel veröffentlicht und ist ein gefragter Redner auf internationalen Konferenzen und Seminaren. Seine Analysen und Prognosen gelten als wegweisend und bieten wertvolle Orientierung in einer oft unübersichtlichen Marktlandschaft. Michael Schwarz setzt sich leidenschaftlich für die Weiterentwicklung und Akzeptanz von Kryptowährungen ein und teilt sein Wissen regelmäßig auf verschiedenen Plattformen, um sowohl Neueinsteigern als auch erfahrenen Investoren zu helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.