- Bitget meldet, dass das kumulierte Handelsvolumen seiner US-Aktien-Futures die Marke von 10 Milliarden US-Dollar erreicht hat, nur zwei Wochen nach dem Sprung über 5 Milliarden.
- Besonders gefragt sind tokenisierte Kontrakte auf Tesla, Meta und MicroStrategy, die zusammen mehrere Milliarden Dollar Volumen auf sich vereinen.
Bitget mag sich selbst gern als „Universal Exchange“ inszenieren, aber die Kennzahl, die nun über dem Marketing steht, ist ziemlich handfest. Gerade einmal zwei Wochen nach der 5-Milliarden-Marke meldet die Börse: Die US-Aktien-Futures haben 10 Milliarden US-Dollar kumuliertes Handelsvolumen erreicht.
Tokenisierte US-Aktien rücken in den Vordergrund
Im Fokus stehen keine obskuren Nebenwerte, sondern genau die Namen, die auch an der Wall Street den Takt vorgeben. Tesla führt laut Plattformdaten mit rund 2,72 Milliarden Dollar Volumen, Meta liegt bei etwa 2,14 Milliarden, MicroStrategy bei 1,45 Milliarden. Das Bild passt zu dem, was man in den Orderbüchern anderer Plattformen sieht: Tech und Krypto-Narrativ bleiben die Story, nur dass hier alles in Futures gegossen ist und in USDT abgerechnet wird.
Bitget baut diese Nische seit Spätsommer systematisch aus. Zuerst kamen USDT-margined Perpetuals auf rund zwei Dutzend US-Aktien, inzwischen listet die Börse mehr als 30 Kontrakte quer durch Tech, Internet, Halbleiter, Finanzdienstleister, Luftfahrt, Konsum. Gehandelt wird 24/5, mit bis zu 25x Hebel, typisch Krypto-Tempo, aber referenziert auf klassische Aktienkurse.
Für viele Trader ist genau diese Mischung der Reiz: Zugang zu Apple, Nvidia oder Tesla über eine Derivateoberfläche, die sich wie ein Krypto-Futures-Terminal verhält, inklusive Funding Fees, Cross- und Isolated-Margin, API-Anbindung. Das ist näher an Binance-Futures als an einem klassischen Broker-Interface.
Gebührenschnitt als Katalysator
Die Geschwindigkeit, mit der das Volumen von 5 auf 10 Milliarden Dollar hochgezogen ist, kommt nicht nur aus dem Marktumfeld. Bitget schiebt mit. Bis zum 31. Januar senkt die Börse die Gebühren auf Aktien-Futures nach eigenen Angaben um 90 Prozent. De facto ist das eine Einladung, das Produkt einmal auszuprobieren, ohne dass Gebühren direkt zum Hauptkostenblock werden.
Parallel laufen Kampagnen, bei denen Nutzer über Handelsaufgaben und Volumen-Meilensteine Lootboxen, Gutscheine und Aktien-exponierte Rewards freischalten können. Solche Aktionen klingen nach Marketing-Beilage, wirken in der Praxis aber oft wie ein zusätzlicher Hebel auf das kurzfristige Volumen – gerade in einem Segment, das noch um Aufmerksamkeit kämpft.
Interessant ist, dass das Ganze in eine Phase fällt, in der US-Aktienindizes selbst nahe Allzeithochs notieren und Krypto-Derivate wieder stärker in den Fokus rücken. Für Bitget zahlt sich der Zeitpunkt bisher aus. Die Börse verankert tokenisierte Aktien-Futures in ihrem UEX-Narrativ: ein Konto, mehrere Märkte, von Spot-Krypto bis zu US-Aktienkontrakten.
Ob die 10 Milliarden nur ein Momentbild bleiben oder zum Startpunkt einer neuen, dauerhaften Volumensäule werden, hängt nun daran, ob Trader die Produkte nach der Gebührensenkungsphase weiter nutzen. Die Orderbücher der nächsten Monate werden Antwort geben – leiser als jede Pressemitteilung, aber deutlich genug für alle, die hinschauen.





