- Bitget schaltet den Handel mit Gold, Forex-Paaren und ausgewählten Rohstoffen für Krypto-Nutzer frei.
- Die Erweiterung zielt auf Trader, die digitale Assets und traditionelle Märkte parallel managen wollen.
Bitget macht die Tür zu Märkten auf, die bislang eher außerhalb der Krypto-Blase lagen. Gold. Devisen. Rohstoffe. Kein großes Vorspiel, die Funktion ist live, die Nutzer sehen sie direkt im Interface. Wer bisher nur Bitcoin, Ethereum oder Altcoins gehandelt hat, kann nun auch auf den Goldpreis oder Währungspaare wie EUR/USD zugreifen, ohne die Plattform zu wechseln.
Das ist kein kosmetisches Update. Bitget positioniert sich damit klarer als Multi-Asset-Plattform, auch wenn der Krypto-Kern bleibt. Der Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Trader wieder stärker zwischen Risiko-Assets und klassischen Absicherungen wechseln. Gold taucht in Gesprächen wieder häufiger auf. Der Dollar sowieso.
Mehr als nur ein neues Menü
Technisch läuft der Handel über derivatbasierte Produkte, wie sie im Krypto-Sektor üblich sind. Spot-Goldbarren wird niemand geliefert bekommen. Es geht um Preisexposure, schnelle Positionswechsel, Hebel. Bitget integriert die neuen Märkte in seine bestehende Infrastruktur, inklusive Margin-Logik, Risikomanagement und Liquiditätsrouting. Für erfahrene Nutzer fühlt sich das vertraut an, fast zu vertraut.
Interessant ist weniger das einzelne Produkt als die Kombination. Ein Trader kann morgens auf Bitcoin-Volatilität reagieren, mittags eine Forex-Position aufmachen und abends Gold als Absicherung fahren, alles ohne Kapital zwischen Plattformen zu verschieben. Das spart Zeit, reduziert Reibung, erhöht aber auch die Komplexität. Wer hier handelt, sollte wissen, was er tut. Bitget macht daraus keinen Hehl.
Die Börse spricht offen davon, Krypto-Tradern Werkzeuge an die Hand zu geben, die sonst eher aus dem klassischen Brokerage kommen. Der Subtext ist klar. Krypto allein reicht vielen nicht mehr. Die Märkte sind fragmentierter geworden, die Strategien auch.
Konkurrenzdruck im Börsenmarkt
Bitget ist mit diesem Schritt nicht allein, aber auffällig schnell. Andere große Plattformen experimentieren ebenfalls mit Multi-Asset-Angeboten, oft jedoch über externe Partner oder stark getrennte Interfaces. Bitget zieht es enger zusammen. Ein Konto, eine Oberfläche, mehrere Märkte. Das ist ambitioniert und nicht ohne Risiko, regulatorisch wie operativ.
Gerade der Forex- und Rohstoffhandel unterliegt in vielen Jurisdiktionen anderen Regeln als der Kryptohandel. Bitget umgeht das nicht, sondern setzt auf strukturierte Produkte und regionale Anpassungen. Welche Märkte ein Nutzer tatsächlich handeln kann, hängt vom Standort ab. Das Kleingedruckte bleibt wichtig.
Für den Wettbewerb bedeutet das zusätzlichen Druck. Wer nur Krypto anbietet, wirkt plötzlich eingeschränkt. Wer Multi-Asset anbietet, muss liefern, technisch und beim Risiko-Handling. Ausfälle oder falsche Preisstellungen verzeiht dieser Markt nicht.
Bitget selbst kommuniziert den Launch nüchtern. Keine großen Versprechen, kein Marketing-Feuerwerk. Vielleicht bewusst. In einem Umfeld, in dem viele Trader wieder vorsichtiger agieren, zählt Funktionalität mehr als Schlagworte. Ob das Angebot angenommen wird, zeigt sich nicht in Pressemitteilungen, sondern im Orderbuch.





