• BlackRock beabsichtigt den Erwerb von 10 % der Aktien aus dem Börsengang (IPO) von Circle, und das Stablecoin-Unternehmen plant die Aufnahme von 624 Millionen US-Dollar bei einer Bewertung von 6 Milliarden US-Dollar.
  • Circle lehnte Ripples Übernahmeangebot in Höhe von 4 bis 5 Milliarden US-Dollar ab, jedoch erwägen auch mehrere andere Krypto-Unternehmen, wie Kraken und Gemini, ebenfalls Börsengänge.

Der Investmentgigant BlackRock Inc. strebt den Erwerb von bis zu 10 % der Aktien des Stablecoin-Emittenten Circle Internet Financial aus dessen bevorstehendem Börsengang (Initial Public Offering, IPO) an. Dieser Schritt signalisiert ein erhebliches institutionelles Interesse am Börsendebüt des USDC-Schöpfers.

Circle reichte in diesem Monat den Antrag für seinen Börsengang (IPO) mit einer Zielbewertung von 6 Milliarden US-Dollar ein. Laut Einreichungen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission plant das Unternehmen, durch das Angebot 624 Millionen US-Dollar aufzunehmen. Die Transaktionsstruktur umfasst 9,6 Millionen neue Aktien sowie 14,4 Millionen Aktien von Altaktionären.

BlackRocks potenzielle Investition würde eine der größten Zusagen für Circles Börsengang darstellen. Die Vermögensverwaltungsgesellschaft hat ihr Interesse an der Transaktion nicht offiziell bestätigt. Auch Vertreter von Circle lehnten es ab, sich zu spezifischen Investorengesprächen zu äußern.

Weitere Großinvestoren zeigen Interesse

Cathie Woods Ark Invest hat sich als weiterer bedeutender potenzieller Investor herauskristallisiert. Die Investmentgesellschaft, bekannt für ihr auf Kryptowährungen ausgerichtetes Portfolio, erwägt eine Beteiligung von 150 Millionen US-Dollar an Circles Börsengang. Ark Invest hat über mehrere Marktzyklen hinweg konsequent Blockchain- und Digital-Asset-Unternehmen unterstützt.

Das institutionelle Interesse demonstriert die wachsende Akzeptanz der Stablecoin-Infrastruktur im Mainstream. Circle fungiert als Hauptemittent des USD Coin, dem nach Marktkapitalisierung zweitgrößten Stablecoin. Die regulatorische Konformität und die transparente Deckungsstruktur des Unternehmens sprechen traditionelle Finanzinstitute an.

Die IPO-Bedingungen von Circle ermöglichen es Altaktionären, Teile ihrer Bestände parallel zur Ausgabe neuer Aktien zu verkaufen. Diese duale Struktur verschafft Frühinvestoren Liquidität und beschafft gleichzeitig frisches Kapital für den Geschäftsbetrieb. Diese Regelung entspricht der gängigen Praxis bei Börsengängen von Technologieunternehmen.

Übernahmeversuch durch Ripple scheitert

Circle hatte zuvor ein Übernahmeangebot von Ripple Labs im Wert von 4 bis 5 Milliarden US-Dollar abgelehnt. Angesichts der aktuellen Marktbedingungen und IPO-Prognosen stuften Führungskräfte des Unternehmens das Angebot als unzureichend ein. Ripple schloss kürzlich seine bedeutende Akquisition ab und erwarb Hidden Road für 1,25 Milliarden US-Dollar.

Das abgelehnte Angebot unterstreicht Circles Vertrauen in Bewertungen am öffentlichen Markt. Das Management ist davon überzeugt, dass der Weg über einen Börsengang langfristig einen höheren Wert bietet als private Übernahmegeschäfte. Ein Unternehmenssprecher bestätigte, dass Circle weiterhin an seinen Börsengangsplänen festhält und nicht aktiv nach Käufern sucht.

Circle reiht sich in eine Reihe von Kryptowährungsunternehmen ein, die Börsennotierungen anstreben. Der Börsenbetreiber Kraken expandierte seine europäischen Aktivitäten und führte den Handel mit regulierten Derivaten ein. Die jüngsten Aktivitäten des Unternehmens und kryptische Social-Media-Beiträge deuten auf mögliche IPO-Vorbereitungen hin.

Gemini Mitbegründer Cameron Winklevoss bestätigte interne IPO-Gespräche mit Finanzberatern. Die Börsenplattform evaluiert Optionen für einen Börsengang als Teil ihrer Wachstumsstrategie. Ein formeller Zeitplan für Geminis potenzielles Börsendebüt wurde noch nicht festgelegt.