- Der Maxwell-Hard-Fork verkürzt die durchschnittliche Blockzeit der BNB Smart Chain auf 0,8 Sekunden, was einer Reduktion um rund 47 % entspricht.
- Drei BEPs (524, 563, 564) beschleunigen Konsens und Synchronisation und verlangen von Validatoren eine Re-Kalibrierung ihrer Systeme.
Die neue Codebasis wurde um 02:30 UTC in das Mainnet integriert. Der zentrale Eingriff liegt in BEP-524, das den Block-Intervalltimer von 1,5 Sekunden auf 0,75 Sekunden stellt – gemessen wird aktuell eine stabile Durchschnittszeit von 0,8 Sekunden.
BEP-563 optimiert das Peer-to-Peer-Messaging zwischen Validatoren. Parallel sorgt BEP-564 mit GetBlocksByRangeMsg und RangeBlocksMsg dafür, dass Knoten ganze Blockspannen effizient anfordern können.
Damit sollen Vote-Ausfälle und Sync-Delays, die bei kürzeren Zyklen häufiger auftreten, vermieden werden. Die Kette peilt laut Entwicklerdokumentation eine Ziellatenz von unter 0,75 Sekunden an.
Validatoren, die bisher für 1,5-Sekunden-Slots ausgelegt waren, müssen ihre Hardware und Timeout-Parameter neu ausrichten. In ersten Tests nahm der Netzwerk-Durchsatz gemessen an verarbeiteten Transaktionen pro Sekunde um etwa 90 % zu.
Gleichzeitig bleibt die Gas-Limit-Obergrenze unverändert, um das Risiko unbeabsichtigter Re-Org-Spitzen zu begrenzen. Entwickler von DApps werden angehalten, interne Timeouts und Orakel-Abfragen an das neue Timing anzupassen.
Die Blockzeit könnte langfristig die Adaption deutlich steigern
Der BNB-Kurs notierte unmittelbar vor dem Fork stabil oberhalb von 648 US-Dollar. Options-Trader hatten im Vorfeld ein moderates Long-Bias aufgebaut, das sich jedoch in den ersten Handelsstunden nach Aktivierung wieder abschwächte.
Am 29. Juni verzeichneten On-Chain-Analysen einen 12-prozentigen Rückgang der täglichen Transaktionen auf 11,2 Mio. Adressenwachstum sank um 25 %. Gleichzeitig drehte der Funding-Satz für Perpetuals auf –0,0023 %. Options-Open-Interest brach um 71 % ein, woraus ein wöchentliches Netto-Abflussvolumen von 36 Mio. US-Dollar resultiert.
Darüber hinaus zeigen neue Daten ein Minus von 85 % bei Smart-Contract-Deployments gegenüber dem Vormonat. Die Zahl fiel binnen 24 Stunden von 81 000 auf 67 000.