• BRICS entwickelt mit BRICS Pay ein eigenes Zahlungssystem, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern.
  • Das System soll grenzüberschreitende Transaktionen in lokalen Währungen erleichtern und könnte eine Alternative zum SWIFT-Netzwerk darstellen.

Das globale Finanzsystem steht vor einem Paradigmenwechsel. Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) arbeiten an der Einführung eines unabhängigen Zahlungssystems, bekannt als BRICS Pay. Dieses Vorhaben ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Verringerung der Abhängigkeit vom US-Dollar. Es zielt darauf ab, den Handel zwischen den Mitgliedsstaaten durch Transaktionen in lokalen Währungen zu erleichtern.

Auf dem Weg zu einer neuen finanziellen Unabhängigkeit

BRICS Pay nutzt fortschrittliche Blockchain-Technologie, um eine sichere und transparente Plattform für die Abwicklung grenzüberschreitender Zahlungen zu bieten. Diese Technologie ermöglicht effiziente Transaktionen ohne die Beteiligung traditioneller Finanzintermediäre wie Banken, was den Prozess schneller und zugänglicher macht.

Die Sprecherin des Russischen Föderationsrates, Walentina Matwijenko, hat kürzlich bestätigt, dass das Projekt in der Entwicklungsphase gut vorankommt.

„Es ist nicht mehr nur eine Idee, wir machen konkrete Fortschritte“,

erklärte sie. Dieses neue Zahlungssystem ist eine direkte Reaktion auf das Bedürfnis der Entwicklungsländer, sich von der Hegemonie des US-Dollars zu befreien und stattdessen eine diversifizierte und resiliente Finanzinfrastruktur aufzubauen.

Mehr als 50 Länder, vor allem aus Asien, Afrika, Südamerika und Osteuropa, haben bereits ihr Interesse bekundet, sich dieser Initiative anzuschließen. Diese breite Unterstützung unterstreicht das globale Bedürfnis nach alternativen Wegen in der internationalen Finanzarchitektur und könnte auf dem BRICS-Gipfel 2024 weiter formalisiert werden.

Technologische und geopolitische Herausforderungen

Die Implementierung von BRICS Pay steht jedoch vor zahlreichen Herausforderungen. Technologisch muss das System mit den bestehenden nationalen Zahlungsplattformen wie Indiens Unified Payments Interface (UPI) und Russlands Mir-System kompatibel sein. Diese Kompatibilität erfordert umfangreiche Standardisierungs- und Integrationsanstrengungen, um eine nahtlose Funktionalität über Ländergrenzen hinweg zu gewährleisten.

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Jonas Wermle ist ein angesehener Blockchain-Reporter mit einem tiefen Verständnis für Kryptowährungen und deren zugrunde liegende Technologien. Seine Leidenschaft liegt insbesondere im Erkunden des Potenzials der Blockchain-Technologie für Entwicklungsländer in Afrika. Seit Jahren berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Welt der digitalen Assets, wobei er sich darauf konzentriert, wie Blockchain-basierte Innovationen positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und finanzielle Inklusion in Afrika haben können. Seine Artikel zeichnen sich durch fundierte Analysen, klare Einblicke und eine leidenschaftliche Begeisterung für die transformative Kraft der Technologie aus.