• Bybit teilte mit, dass Konten von in Japan ansässigen Nutzern ab 2026 nach und nach eingeschränkt werden und keine reguläre Nutzung mehr möglich sein wird.
  • Die Börse verweist auf regulatorische Anforderungen in Japan und will betroffene Kunden in den kommenden Monaten mit weiteren Details zum Migrations- und Schließungsprozess versorgen.

Bybit hat am Montag bekannt gegeben, seine Dienste für Kunden mit Wohnsitz in Japan perspektivisch einzustellen.

„Wenn du in Japan ansässig bist, beachte bitte, dass dein Konto ab 2026 schrittweise Beschränkungen unterliegen wird“, heißt es in der Mitteilung.

Man werde in weiteren Kommunikationen genauer erläutern, wie der „Remediation-Prozess“ aussieht – also welche Funktionen wann wegfallen und wie ein geregelter Abzug von Geldern und Positionen organisiert werden soll.

Das Unternehmen spricht bewusst von einem graduellen Vorgehen, um Kunden Zeit zu geben, sich auf Alternativen einzustellen. Typischerweise werden in solchen Szenarien zunächst Neukonten und bestimmte Produkte (Derivate, Hebelprodukte) eingeschränkt, bevor der Spot-Handel und Einzahlungen auslaufen.

Japan bleibt ein schwerer Markt für Offshore-Börsen

Offiziell verweist Bybit auf die regulatorische Situation in Japan. Das Land gehört zu den streng regulierten Märkten: Börsen benötigen eine lokale Lizenz, Krypto-Assets werden einzeln geprüft, und Marketing an japanische Kunden unterliegt klaren Regeln.

Vor diesem Hintergrund ist der Rückzug von Bybit kein isolierter Fall, sondern reiht sich in eine Serie von Anpassungen internationaler Plattformen an das japanische Rechtsumfeld ein.

Für japanische Trader dürfte der Schritt vor allem eines bedeuten: eine weitere Verschiebung hin zu lokal lizenzierten Anbietern – mit mehr Aufsicht, aber meist auch engerem Produktangebot, insbesondere im Derivatebereich.