- Cantor Fitzgerald hat sein Kursziel für Strategy um 60 % auf 229 US-Dollar reduziert, die Einstufung „Buy“ aber unverändert gelassen.
- Die Analysten sehen genug Liquidität für 21 Monate Dividenden und halten Zwangsliquidationen nur bei einem Bitcoin-Einbruch um 90 % für realistisch.
Cantor Fitzgerald hat in einer neuen Analyse den Daumen für Strategy nur halb gesenkt. Die US-Investmentbank reduziert ihr 12-Monats-Kursziel für die Aktie drastisch von 560 auf 229 US-Dollar – ein Abschlag von rund 60 Prozent. Gleichzeitig bleibt die Empfehlung auf „Buy“.
Begründet wird der Schritt mit einer Neubewertung der Risikoprämie rund um das Geschäftsmodell, das stark mit der Bitcoin-Entwicklung verknüpft ist. Die Bank acknowledgeiert die erhöhte Volatilität und den Marktdruck, sieht aber keinen unmittelbaren Anlass, das grundsätzliche Investment-Case in Frage zu stellen.
„Genug Cash“ und alternative Finanzierungswege
Besonders deutlich positioniert sich Cantor bei einem Punkt, der am Markt zuletzt viel Aufmerksamkeit bekam: dem Risiko erzwungener Bitcoin-Verkäufe. Die Analysten sprechen von Sorgen, die „nicht gerechtfertigt“ seien. Strategy verfüge über „genug Cash“, um Dividendenzahlungen für rund 21 Monate zu bestreiten.
Sollte zusätzlicher Bedarf entstehen, könne das Unternehmen zudem über bestehende Aktienplatzierungsprogramme frisches Kapital aufnehmen. Nur in einem extremen Szenario – einem Rückgang des Bitcoin-Preises um 90 Prozent vom aktuellen Niveau – sähe Cantor das Forced-Sale-Narrativ als realistische Gefahr.
Damit sendet die Bank ein gemischtes Signal an Investoren: Ja, das Kurspotenzial der Aktie wird deutlich niedriger eingeschätzt als zuvor. Aber nein, eine unmittelbar drohende Liquidationsspirale, in der Strategy große Teile seiner BTC-Position auf den Markt werfen muss, gehört aus Sicht der Analysten nicht zum Basisszenario.






