• Die Aufsicht in Connecticut wirft KalshiEX, Robinhood Derivatives und Crypto.com unlizenzierte Wettangebote vor, vor allem im Bereich Sportwetten.
  • DCP-Commissioner Bryan T. Cafferelli kritisiert, die Verträge der Anbieter verstießen gegen mehrere Landesgesetze, darunter den Schutz Minderjähriger unter 21 Jahren.

Die Gaming Division des Department of Consumer Protection (DCP) in Connecticut hat KalshiEX LLC, Robinhood Derivatives, LLC und Crypto.com mit Cease-and-Desist-Beschlüssen belegt. Nach Ansicht der Behörde betreiben die Plattformen de facto Sportwetten, ohne über die dafür erforderliche staatliche Lizenz zu verfügen.

„Nur lizenzierte Unternehmen dürfen im Bundesstaat Connecticut Sportwetten anbieten“, stellte DCP-Kommissar Bryan T. Cafferelli klar. Die betroffenen Firmen, so seine Argumentation, fielen unter diese Definition, hätten jedoch keine Genehmigung beantragt oder erhalten.

Im Fokus stehen abgeleitete Kontrakte und Produkte, die auf den Ausgang von Sportereignissen oder sportnahen Kennzahlen gesetzt und aus Sicht der Behörde eher in die Kategorie Glücksspiel als in klassische Finanzinstrumente gefallen sind.

Altersgrenze und Landesrecht als zentrale Streitpunkte

Neben der fehlenden Lizenz sieht der Regulierer weitere Verstöße gegen das Landesrecht. Die angebotenen Kontrakte missachteten nach Darstellung der Behörde mehrere Vorschriften, darunter das strikte Verbot, Wetten an Personen unter 21 Jahren zu richten.

Für die betroffenen Unternehmen steht damit mehr als nur ein einzelner Bundesstaat auf dem Spiel. Connecticut signalisiert, dass es bei der Abgrenzung zwischen Finanzprodukt, Prediction Market und Sportwette eine harte Linie fahren will.

Für Anbieter, die bundesweit agieren, stellt sich nun die Frage, ob sie ihre Produkte regional beschränken, Lizenzen beantragen oder ihre Struktur so anpassen, dass sie nicht mehr als Wetten im Sinne des Glücksspielrechts gelten