- Die Kaimaninseln verzeichnen über 1.300 Foundation Companies Ende 2024 und bereits mehr als 400 Neuregistrierungen im Jahr 2025.
- Mindestens 17 dieser Strukturen verwalten Web3-Treasuries von mehr als 100 Millionen US-Dollar und fungieren als rechtlicher Wrapper für DAOs.
Neue Zahlen von Cayman Finance zeigen, wie stark Web3-Strukturen sich institutionalisieren. Die Registrierungen von Foundation Companies auf den Kaimaninseln sind im Jahresvergleich um rund 70 Prozent gestiegen. Ende 2024 waren mehr als 1.300 solcher Gesellschaften im Register, in den ersten Monaten 2025 kamen bereits über 400 weitere hinzu.
Diese Vehikel dienen zunehmend als „ökosystemische Treuhänder“ für große Krypto-Projekte: Sie halten die Treasury, zeichnen Verträge, betreuen IP-Rechte und agieren als Ansprechpartner für Aufsichtsbehörden. Laut Mitteilung sind inzwischen viele der größten Web3-Protokolle über Cayman-Foundations strukturiert, darunter mindestens 17 mit Kassenbeständen von jeweils über 100 Millionen US-Dollar.
Reaktion auf Samuels v. Lido DAO und Haftungsrisiken
Den entscheidenden Schub lieferte 2024 das US-Verfahren Samuels v. Lido DAO. Ein Bundesrichter stellte dort in den Raum, dass eine „unverpackte“ DAO nach kalifornischem Recht wie eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts behandelt werden kann – mit potenzieller persönlicher Haftung für aktive Teilnehmer. Für viele Communities war das ein rechtlicher Weckruf.
Die Cayman Foundation Company soll genau diese Lücke schließen. Sie ist eine eigenständige juristische Person, kann Vermögenswerte halten und Verträge unterzeichnen, ohne dass Tokenholder automatisch als Partner gelten.
Für DAOs, die global operieren und zugleich ihre Contributor und Treasury schützen wollen, ist das eine Kombination aus Handlungsfähigkeit und Haftungsabschirmung – und erklärt, warum die Kaimaninseln in Web3-Kreisen derzeit so gefragt sind.






