• Die Ethereum Foundation plant die baldige Veröffentlichung eines Finanzberichts, um Bedenken der Community bezüglich ihrer Ausgaben zu adressieren.
  • Laut Ethereum-Forscher Justin Drake gibt die Foundation jährlich etwa 100 Millionen US-Dollar aus und hält rund 650 Millionen US-Dollar in ihrer Haupt-Wallet.

Die Ethereum Foundation plant, in Kürze einen umfassenden Finanzbericht zu veröffentlichen, um der zunehmenden Kritik und den Bedenken der Community bezüglich ihrer finanziellen Transparenz entgegenzutreten. Das Thema der Ausgaben und der finanziellen Strategie der Foundation ist seit einiger Zeit ein heiß diskutiertes Thema, insbesondere nach einer Reihe unerklärter, großvolumiger Ether-Transaktionen.

In einem ‚Ask Me Anything‘ (AMA) auf Reddit teilte Ethereum-Forscher Justin Drake unter seinem Pseudonym „bobthesponge1“ mit, dass die Stiftung einen Finanzbericht vorbereitet, der dem im April 2022 veröffentlichten Bericht ähnlich ist.

Drake erläuterte, dass die Foundation derzeit rund 100 Millionen US-Dollar pro Jahr ausgibt und etwa 650 Millionen US-Dollar in ihrer Haupt-Wallet hält. Er betonte, dass diese Finanzmittel je nach Entwicklung des Ether-Preises eine finanzielle Laufzeit von etwa zehn Jahren gewährleisten könnten. Die jährliche Ausgabenstrategie der Foundation ist dabei so ausgerichtet, dass sie ungefähr 15 % der verbliebenen Mittel pro Jahr ausgibt.

Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, bestätigte diese Angaben in einem separaten Kommentar auf Reddit und ergänzte, dass diese Strategie darauf abzielt, die Ethereum Foundation langfristig stabil zu halten, auch wenn ihr Anteil am gesamten Ethereum-Ökosystem allmählich abnehmen könnte.

Die Ethereum Foundation geriet insbesondere nach Berichten über eine große Ether-Transaktion in die Kritik. Im letzten Monat meldete der Blockchain-Analyseanbieter Lookonchain, dass die Foundation 35.000 ETH im Wert von etwa 94 Millionen US-Dollar an die Börse Kraken überwiesen hatte. Diese Bewegungen sorgten in der Community für Unruhe, da viele Mitglieder das Gefühl hatten, von der Foundation im Dunkeln gelassen zu werden.

Ein prominentes Community-Mitglied äußerte auf der Plattform X (ehemals Twitter) seine Unzufriedenheit über die mangelnde Vorabkommunikation dieser Finanzaktivitäten.

Aya Miyaguchi, Geschäftsführerin der Ethereum Foundation, reagierte auf die Bedenken und erklärte, dass diese Transaktionen Teil des „Treasury Managements“ der Foundation seien, das primär für Gehälter und Fördermittel verwendet wird. Viele Empfänger dieser Gelder können diese nur in Fiat-Währung akzeptieren, was teilweise die Notwendigkeit dieser Transaktionen erklärt. Miyaguchi fügte hinzu, dass es dieses Jahr aufgrund regulatorischer Unsicherheiten eine lange Phase gab, in der von weiteren Finanztransaktionen abgeraten wurde, was die Foundation daran hinderte, ihre Pläne im Voraus zu teilen.

 

 

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Jonas Wermle ist ein angesehener Blockchain-Reporter mit einem tiefen Verständnis für Kryptowährungen und deren zugrunde liegende Technologien. Seine Leidenschaft liegt insbesondere im Erkunden des Potenzials der Blockchain-Technologie für Entwicklungsländer in Afrika. Seit Jahren berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Welt der digitalen Assets, wobei er sich darauf konzentriert, wie Blockchain-basierte Innovationen positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und finanzielle Inklusion in Afrika haben können. Seine Artikel zeichnen sich durch fundierte Analysen, klare Einblicke und eine leidenschaftliche Begeisterung für die transformative Kraft der Technologie aus.