• Ein Fehler im Prysm-Client v7.0.0 führte dazu, dass Ethereum zeitweise nur noch rund 75 % Validierungsbeteiligung verzeichnete und fast unter die Finalitätsgrenze von zwei Dritteln rutschte.
  • Die Voting-Participation ist mittlerweile wieder bei rund 99 %, während der Prysm-Marktanteil von gut 22,7 % auf etwa 18 % gesunken ist.

Kurz nach dem Fusaka-Upgrade hat Ethereum eine der heikelsten Belastungsproben seit der Umstellung auf Proof of Stake erlebt. Laut einer Mitteilung des Prysm-Teams erzeugte die Client-Version v7.0.0 beim Verarbeiten veralteter Attestations unnötig alte Zustände. Prysm-Core-Entwickler Terence Tsao erklärte, dass dieser Fehler die betroffenen Nodes faktisch lahmlegte.

Die Folge zeigte sich im Beaconchain-Monitoring: In Epoche 411.448 lag die Sync-Participation – also der Anteil der 512 zufällig ausgewählten Validatoren, die den Chain-Head signieren – nur noch bei 75 %, die Voting-Participation bei 74,7 %.

Damit war das Netzwerk weniger als neun Prozentpunkte von der kritischen Marke entfernt, unter der die für Finalität nötige Zwei-Drittel-Mehrheit verloren gegangen wäre.

Als Workaround empfahlen die Entwickler, Prysm mit dem Flag –disable-last-epoch-targets zu starten, bis ein Fix bereitsteht.

Netzwerk erholt sich – Prysm-Anteil sinkt merklich

Inzwischen hat sich die Lage beruhigt. In Epoche 411.712 meldet das Netzwerk wieder knapp 99 % Voting-Participation und rund 97 % Sync-Participation – Werte nahe dem Normalzustand vor dem Vorfall, als regelmäßig über 99 % erreicht wurden.

Auffällig ist, dass der Einbruch in etwa dem Marktanteil des Prysm-Clients entspricht: Schätzungen zufolge nutzten vor dem Incident rund 22,71 % der Validatoren Prysm, danach sank der Anteil auf etwa 18 %.

Das legt nahe, dass der Attestations-Ausfall weitgehend auf Prysm-Validatoren konzentriert war und einige Betreiber in der Folge ihren Client gewechselt oder Instanzen vorübergehend abgeschaltet haben.