• Das FBI entwickelte einen eigenen Fake-Token, um Krypto-Betrüger in einer verdeckten Operation zu überführen.
  • Mehrere Krypto-Firmen und zwölf Einzelpersonen wurden wegen Marktmanipulation und Betrug angeklagt.

Um gegen zunehmende Krypto-Betrügereien vorzugehen, haben US-Bundesbehörden nun einen Schritt unternommen. Sie entwickelten einen eigenen, gefälschten Kryptowert namens „NexFundAI Token“, um Betrüger in einer verdeckten Operation zu entlarven.

Diese Ermittlung wurde im Zuge einer umfassenden Untersuchung der Aktivitäten mehrerer Krypto-Firmen, darunter Gotbit und ZM Quant, durchgeführt. Beide Unternehmen stehen im Zentrum schwerwiegender Vorwürfe der Marktmanipulation und des Betrugs.

FBI arbeitet mit eigener Krypto-Entwicklung

Das FBI hat sich entschieden, einen gefälschten Token zu erstellen, um die betrügerischen Aktivitäten der Unternehmen aufzuzeigen. Dieser Ansatz stellte sicher, dass die Beschuldigten in die Falle gingen, indem sie illegale Dienstleistungen anboten. Die Operation, die als

„ungeheuerlich und beispiellos“

bezeichnet wurde, markiert einen Wendepunkt in der Bekämpfung von Krypto-Kriminalität. Unter dem Deckmantel eines harmlosen Tokens konnten die Ermittler die wahren Absichten der Beteiligten aufdecken und Beweise sammeln.

Parallel dazu erhob die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) Zivilklagen gegen die Beteiligten, wobei sie die enge Zusammenarbeit mit dem FBI und der Staatsanwaltschaft von Massachusetts hervorhob.

Marktmanipulation: Ein lukratives Geschäft

ZM Quant, eines der beschuldigten Unternehmen, bot „Marktmacher“-Dienste für Kryptowährungen an. Diese sogenannten „Market-Making“-Dienstleistungen beinhalteten eine gezielte Manipulation des Handelsvolumens und der Preise von digitalen Währungen. Insbesondere Baijun Ou, Ruiqi Liu und zwei ungenannte Mitverschwörer sollen diese Dienstleistungen genutzt haben, um den Preis bestimmter Kryptowährungen zu ihren Gunsten zu manipulieren.

Ein markantes Beispiel ihrer illegalen Tätigkeit war die gezielte Preismanipulation des Saitama Tokens. Über einen privaten Chatroom auf der Messaging-Plattform Telegram organisierten die Betrüger ihre Aktionen, die den Handel auf der Krypto-Börse BitMart beeinflussten. Durch künstliche Erhöhung des Handelsvolumens konnte der Preis des Tokens verfälscht werden, was die Betrüger in die Lage versetzte, hohe Gewinne auf Kosten der Investoren zu erzielen.

Gotbit, ein weiteres Unternehmen im Visier der Ermittler, wurde beschuldigt, den Handel des Robo Inu Tokens künstlich auf ein Volumen von 1 Million US-Dollar angehoben zu haben. Diese Praxis, die als „Marktmanipulation-as-a-Service“ bekannt ist, schädigt nicht nur das Vertrauen in den Kryptomarkt, sondern führt auch zu erheblichen finanziellen Verlusten für ehrliche Investoren.

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