• Die US-Notenbank will am 22. Dezember weitere 6,8 Milliarden US-Dollar ins Finanzsystem einspeisen, nachdem sie in den vergangenen zehn Tagen bereits rund 38 Milliarden US-Dollar an zusätzlicher Liquidität bereitgestellt hat.
  • Während Fed-Offizielle die Maßnahmen als routinemäßige Reaktion auf typische Jahresend-Spannungen im Geldmarkt darstellen, interpretiert ein Teil des Krypto-Sektors die Schritte als mögliches Vorspiel für eine neue Aufwärtsphase bei Bitcoin & Co.

Kurz vor Weihnachten dreht die Federal Reserve noch einmal an der Liquiditätsschraube.

Laut Marktbeobachtern plant die Notenbank am 22. Dezember 2025 eine weitere Liquiditätsspritze von 6,8 Milliarden US-Dollar. In den vergangenen zehn Tagen summierten sich ähnliche Operationen bereits auf rund 38 Milliarden US-Dollar.

Technisch laufen diese Maßnahmen meist über kurzfristige Repo-Geschäfte oder Anpassungen im Umgang mit Reverse-Repo-Beständen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Banken und Broker rund um den Jahreswechsel ausreichend Cash vorhalten können, um regulatorische Quoten zu erfüllen und saisonale Spitzen im Zahlungsverkehr zu bedienen. Die Fed spricht in solchen Phasen gern von „rein technischen“ Eingriffen, die keine Aussage über den mittelfristigen Kurs der Geldpolitik treffen sollen.

Krypto-Trader sehen mehr als nur technische Feinsteuerung

Im Krypto-Markt werden die Zahlen naturgemäß etwas anders gelesen. Viele Trader beobachten die Entwicklung von Zentralbankbilanzen und kurzfristigen Liquiditätsprogrammen inzwischen so aufmerksam wie klassische Makro-Hedgefonds. Steigende Nettoliquidität – selbst wenn sie offiziell als temporär und „routinebedingt“ etikettiert wird – wird gern als Rückenwind für Risikoassets interpretiert.

Ob die aktuellen 6,8 Milliarden US-Dollar plus 38 Milliarden der vergangenen Tage tatsächlich der Funke für den nächsten Bitcoin-Schub werden, ist offen. Fest steht aber: In einem Umfeld, in dem die Fed offiziell weiter auf Geduld bei Zinssenkungen setzt, wirkt jede sichtbare Lockerung auf der Liquiditätsseite wie ein Kontrastprogramm – und liefert der Krypto-Fraktion neues Material für die These, dass „Liquidität letztlich immer ihren Weg in Risikoassets findet“.