• Folks Finance hat von Polygon einen Zuschuss in Höhe von 300.000 US-Dollar erhalten, um sein kettenübergreifendes Kreditprotokoll auszuweiten. Damit schließt die Finanzierung die Lücke, die durch Aaves geringere Präsenz auf Polygon PoS entstanden ist.
  • Das Protokoll erlaubt es Nutzern, Sicherheiten auf einer Blockchain zu hinterlegen und auf einer anderen zu leihen – ganz ohne Brückentechnologien.

Folks Finance hat einen Zuschuss von 300.000 US-Dollar von Polygon erhalten, um sein kettenübergreifendes Kreditprotokoll auf dem Polygon-Proof-of-Stake-Netzwerk zu erweitern. Die Unterstützung kommt zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt, da Aave seine Aktivitäten auf Polygon PoS zurückfährt und somit Raum für neue Kreditplattformen schafft.

Das dezentrale Kreditprotokoll adressiert ein Kernproblem von DeFi: die fragmentierte Liquidität über mehrere Blockchains hinweg. Herkömmliche Lösungen zwingen Nutzer, riskante Brücken zu nutzen oder auf synthetische Vermögenswerte auszuweichen. Folks Finance beseitigt solche Hürden mit einer Hub-and-Spoke-Architektur.

Der in drei Tranchen ausgezahlte Zuschuss unterstreicht Polygons Engagement für die Stärkung seines Kredit-Ökosystems. Die erste Tranche über 100.000 US-Dollar in POL-Token ist bereits live. Mit den Mitteln kann Folks Finance seine Einführung beschleunigen und Marktanteile in der wachsenden Kreditlandschaft von Polygon sichern.

Revolutionäre Cross-Chain-Architektur

Anders als klassische Multichain-Protokolle isoliert Folks Finance die Liquidität nicht auf einzelnen Ketten. Stattdessen bündelt ein einheitlicher Hub die Ressourcen. Nutzer können Sicherheiten auf einer Blockchain hinterlegen und auf einer anderen ausleihen – ohne manuelle Überbrückung.

Dafür setzt das System drei Messaging-Protokolle ein: Circles Cross-Chain Transfer Protocol, Chainlinks Cross-Chain Interoperability Protocol und Wormhole. Diese Schienen übertragen signierte Anweisungen sicher, während die Token auf ihren Ursprungsketten verweilen.

Ein Beispiel verdeutlicht die Effizienz: Nutzer können USDC auf Arbitrum einzahlen, die Position sofort im Hauptpool auf Polygon sehen und anschließend einen wETH-Kredit auf Avalanche eröffnen. Der gesamte Ablauf erfolgt nahtlos und ohne Brückeninteraktionen.

Dieser integrierte Ansatz senkt Überbrückungsrisiken, reduziert Transaktionskosten und eröffnet Zugang zu tieferen Liquiditätspools. Verschlüsselte Nachrichtenübermittlung gewährleistet Sicherheit, eine konsolidierte Bilanzansicht vereinfacht das Risikomanagement.

Über ein Treuesystem sammeln Teilnehmer Folks-Punkte, die aktives Engagement honorieren und langfristige Nutzung belohnen.

Strategische Marktpositionierung

Polygons Investition adressiert eine konkrete Marktlücke. Aaves Rückzug hat Angebot und Nachfrage im Polygon-Kreditmarkt aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Cross-Chain-Fähigkeiten von Folks Finance schaffen hier Abhilfe und ziehen neue Nutzer an.

Benedetto Biondi, CEO von Folks Finance, hob die Bedeutung der Partnerschaft hervor. Der Zuschuss belege die enge strategische Ausrichtung beider Organisationen und beschleunige das Wachstum in der Polygon-Community.

Marc Borion, CEO von Polygon Labs, begrüßte die Entwicklung und betonte, dass der Kreditmarkt auf Polygon PoS immer wettbewerbsintensiver werde, da neue Akteure Web3-Finanzdienstleistungen vorantreiben.

Der 300.000-US-Dollar-Zuschuss ergänzt bereits bestehende Unterstützungen durch andere Netzwerke. Folks Finance erhielt zusätzliche Fördermittel von den Stiftungen Avalanche und Arbitrum. Die branchenweite Anerkennung unterstreicht das Potenzial der kettenübergreifenden Kreditvergabe.

Diese Partnerschaften bieten mehr als reine Finanzierung. Sie eröffnen technischen Support, Community-Zugänge und strategische Beratung. Jedes beteiligte Ökosystem profitiert von höherer Interoperabilität und verbesserter Nutzerfreundlichkeit.