- FTX reicht Klagen gegen NFT Stars Limited und Kurosemi Inc. wegen zurückgehaltener Token ein.
- Es sind weitere rechtliche Maßnahmen gegen andere Token-Emittenten vorgesehen, um die Gläubiger zu entschädigen.
Die insolvente Kryptobörse FTX hat am 28. April 2025 rechtliche Schritte gegen die Token-Emittenten NFT Stars Limited und Kurosemi Inc. (auch bekannt als Delysium) eingeleitet. Ziel ist es, Vermögenswerte zurückzugewinnen, die laut FTX vertraglich dem Unternehmen zustehen, um die Rückzahlung der Gläubiger im laufenden Insolvenzverfahren sicherzustellen.
FTX setzt auf gerichtliche Durchsetzung nach gescheiterten Verhandlungen
Nach Angaben von FTX sind die Klagen gegen NFT Stars Limited und Kurosemi Inc. das Ergebnis mehrfacher, erfolgloser Versuche, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Beide Unternehmen sollen laut FTX vertraglich zugesicherte Token nicht geliefert haben, die ursprünglich über die Venture-Tochter Alameda Ventures erworben wurden.
Die Beschwerden wurden beim Insolvenzgericht in Delaware eingereicht und werfen den Emittenten Vertragsbruch vor. FTX betont, dass die Rückgewinnung dieser Vermögenswerte entscheidend ist, um die Forderungen der Gläubiger zu bedienen.
Seit dem Zusammenbruch der Börse im November 2022 und der anschließenden Verurteilung des Gründers Sam Bankman-Fried arbeitet das Restrukturierungsteam unter Leitung von John Ray III daran, möglichst viele Mittel für die Gläubiger zu sichern.
Bislang konnten nach Angaben des Insolvenzverwalters 16,3 Milliarden US-Dollar zurückgewonnen werden.
Weitere Klagen gegen Token-Emittenten angekündigt
In einer offiziellen Mitteilung fordert FTX alle Token- und Coin-Emittenten, die Vermögenswerte der Börse hodln, zur Kooperation auf. Andernfalls drohen weitere rechtliche Schritte. Die Rechtsvertretung übernimmt Sullivan & Cromwell LLP, unterstützt von Alvarez & Marsal North America als Finanzberater sowie weiteren spezialisierten Kanzleien.
FTX hat bereits angekündigt, zahlreiche weitere Emittenten zu kontaktieren und bei ausbleibender Reaktion zusätzliche Klagen einzureichen. Ziel ist es, die Rückzahlung an die Gläubiger im Rahmen des Insolvenzplans weiter voranzutreiben.
Die nächste Runde der Auszahlungen, die auch allgemeine ungesicherte Forderungen umfasst, ist für den 30. Mai 2025 geplant.
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