• Gemini Titan LLC hat von der US-Derivateaufsicht CFTC den Status eines Designated Contract Market (DCM) erhalten und kann damit regulierte Prognosemärkte in den USA betreiben.
  • Die Aktie der Muttergesellschaft Gemini Space Station (GEMI) legte nach der Bekanntgabe der Zulassung um knapp 14 Prozent zu.

Gemini Space Station, Inc. hat von der Commodity Futures Trading Commission einen seltenen regulatorischen Ritterschlag erhalten.

Das Unternehmen teilte mit, dass seine Tochter Gemini Titan LLC als Designated Contract Market zugelassen wurde. Dieser Status erlaubt es, standardisierte Derivatekontrakte – in diesem Fall insbesondere Event- und Prognosemärkte – direkt an US-Kunden zu listen und zu handeln.

Der Weg dorthin war lang. Gemini stellte den DCM-Antrag bereits am 10. März 2020. Mit der jetzt erteilten Genehmigung endet ein nahezu fünfjähriger Prüfprozess, den die Firma in ihrer Mitteilung als Beginn eines „neuen Kapitels“ für die Plattform beschreibt.

Künftig kann Gemini Titan damit in einem ähnlichen regulatorischen Rahmen agieren wie etablierte Terminbörsen, allerdings mit klarem Fokus auf Krypto-nahe und ereignisbasierte Kontrakte.

Kursreaktion und strategische Optionen für Gemini

An der Börse kam die Nachricht gut an: Die GEMI-Aktie sprang im Anschluss an die Ankündigung zeitweise um fast 14 Prozent nach oben. Anleger spielen damit offenkundig das Szenario, dass regulierte Prognosemärkte ein neues Ertragsbein für die Gruppe werden könnten – insbesondere in einem Umfeld, in dem Event-Kontrakte zu Wahlen, Makrodaten oder Krypto-spezifischen Ereignissen stark nachgefragt sind.

Für Gemini liegt die Herausforderung nun darin, das DCM-Label mit Leben zu füllen: Produkte zu entwickeln, die klar innerhalb des CFTC-Rahmens liegen, sich zugleich von klassischen Sportwetten abgrenzen und Liquidität aus dem bestehenden Krypto- und Derivate-Ökosystem anziehen.