- CNN bindet Daten des regulierten Prognosemarkts Kalshi in seine TV-Formate ein und startet einen eigenen Echtzeit-Ticker.
- Mit dem Schritt rücken Prediction Markets stärker in den Mainstream, während Konkurrent Polymarket sie als aktuell „präzisestes Instrument der Menschheit“ bezeichnet.
Der US-Nachrichtensender CNN macht Prognosemärkte zum festen Bestandteil seiner Berichterstattung. Wie angekündigt, wird der Sender künftig Daten des regulierten US-Marktes Kalshi in verschiedene Formate integrieren.
Geleitet wird das Projekt von CNNs Chief Data Analyst Harry Enten, der die Markterwartungen einordnen und neben klassischen Umfragen, Modellen und historischen Daten präsentieren soll.
Herzstück ist ein neuer, von Kalshi gespeister Echtzeit-Ticker, der während ausgewählter Segmente eingeblendet wird. Er zeigt, wie Marktteilnehmer die Wahrscheinlichkeit bestimmter Ereignisse einschätzen – etwa Wahlausgänge, Zinsentscheidungen oder Wirtschaftsdaten.
Kalshi selbst formuliert den Anspruch offensiv: Die Plattform sei
„zur definitiven Quelle geworden, um über die Zukunft informiert zu bleiben“ und werde bereits von „Reportern, Politikern, Kommentatoren, Wall Street und Main Street“ genutzt.
Konkurrenz Polymarket: „Das Genaueste, was wir haben“
Der Schritt von CNN kommt in einer Phase, in der Prognosemärkte generell mehr Aufmerksamkeit bekommen. Shayne Coplan, CEO des konkurrierenden Marktplatzes Polymarket, sagte in einem Interview mit „60 Minutes“ auf CBS, Prediction Markets seien derzeit „das präziseste Instrument, das wir als Menschheit haben“, wenn es darum gehe, die Eintrittswahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse zu messen.
Dass nun ein großer TV-Sender wie CNN die Kurse eines Prognosemarktes direkt in seine laufende Berichterstattung einbaut, dürfte diese Wahrnehmung weiter verstärken. Für Zuschauer bedeutet es, dass neben Kommentaren und Umfragen künftig auch handfeste Preissignale angezeigt werden, in denen Trader real Geld darauf setzen, wie die Zukunft aussehen könnte.






