Minimalismus, deutsche Ordnung, Krypto – selten passen diese drei Wörter in einen Satz. Bison versucht es trotzdem. Keine blinkenden Kurse, keine Memecoins im 5-Minuten-Takt. Sondern ein Angebot, das sich selbst nicht in Szene setzt. Einfach kaufen, halten, verkaufen. Doch wie solide ist das Fundament unter dem minimalistischen Design? Wir haben die Plattform getestet.
Bison-Basics: Was man über die Plattform wissen sollte
Kategorie | Kurz und knapp |
Anbieter | Sowa Labs GmbH, Tochter der Börse Stuttgart Digital Exchange GmbH |
Regulierung | BaFin-Aufsicht, deutsches Recht |
Verwahrung | blocknox GmbH, Cold Wallets, Kundengelder separat verwahrt |
Handelsmodell | Fixpreis-Logik ohne Orderbuch oder Hebel |
Zahlungsmethoden | SEPA-Einzahlung und Auszahlung, ausschließlich in Euro |
Gebühren | Spread-Modell (~0,75 %), keine Einzahlungs- oder Kontogebühren |
Kryptowährungen | 29 Coins (Stand: März 2025) |
Weitere Assets | Aktien, ETFs, ETCs, ETNs, Krypto-Sparpläne |
KYC | VideoIdent, verpflichtend, digitalisiert |
Zielgruppe | Menschen, die Ruhe schätzen – und Rechtssicherheit |
In unserem ausführlich Testbericht im Videoreview zeigen wir dir wie du Bitcoin und jede beliebige Kryptowährung auf Bison kaufen kannst:
Wer Bison betreibt – und warum das mehr als ein Detail ist
Krypto-Plattformen schießen regelmäßig wie Pilze aus der Erde – oft in bunten Farben, meist mit undurchsichtiger Herkunft. Bison ist da eine andere Kategorie. Hier steht mit der Sowa Labs GmbH ein Tochterunternehmen der Börse Stuttgart hinter dem Projekt. Kein Offshore-Konstrukt, keine Adressen im Nirgendwo, sondern: Stuttgart. BaFin. Finanzaufsicht.
Auch die Verwahrung der Kryptowährungen folgt deutschen Spielregeln. Zuständig ist die blocknox GmbH, ebenfalls Teil des Stuttgarter Geflechts. Das bedeutet: Assets liegen nicht einfach „irgendwo“ – sie sind rechtlich und technisch sauber separiert. Eine solide Infrastruktur, die nicht auf Effekthascherei setzt, sondern auf Absicherung.
So läuft der Handel ab – simpel, aber mit klaren Grenzen
Orderbücher? Gibt’s hier nicht. Limit-Orders? Auch nicht. Bei Bison läuft der Handel zum angezeigten Kurs – ohne Spielraum, ohne Zwischenverhandlung. Der Preis steht fest, der Spread ist drin, der Kauf läuft mit zwei Fingertipps. Wer erwartet, sich durch tief gestaffelte Kurslisten zu hangeln, wird enttäuscht.
Gerade für Menschen, die keine Lust auf hektisches Chartwischen oder komplizierte Order-Typen haben, ist das ein Pluspunkt. Der Preis für diese Einfachheit: kein Platz für algorithmische Strategien, kein Hochfrequenzspiel, kein analytisches Daytrading. Bison richtet sich an alle, die keinen Nerv für Börsenslang haben – sondern lieber in Ruhe investieren.
Ein- und Auszahlungen bei Bison – das Nötigste, mehr nicht
SEPA rein, SEPA raus – das ist das ganze Zahlungsmenü. Keine Kreditkarten, kein PayPal, kein Apple- oder Googel Pay. Nur klassische Überweisungen von einem deutschen Bankkonto. Sicher? Ja. Flexibel? Nicht unbedingt.
Zahlungsmethode | Kosten durch Bison | Dauer |
SEPA-Einzahlung | kostenlos | 1–2 Werktage |
SEPA-Auszahlung | kostenlos | 1–2 Werktage |
Was hier positiv auffällt: keine versteckten Gebühren, keine Drittanbieter mit Extrakosten. Was fehlt: Echtzeit-Überweisungen, variable Einzahlungsmöglichkeiten, moderne Payment-Anbindungen. Das Limit liegt bei 20.000 Euro pro Tag – was für die meisten Nutzer mehr als ausreichend ist. Für professionelle Trader allerdings ein enger Korridor.
Gebührenstruktur – keine Überraschungen, aber auch keine Rabatte
Bison verzichtet auf klassische Transaktionsgebühren. Stattdessen wird beim Handel ein Spread erhoben – also der kleine Abstand zwischen An- und Verkaufspreis. Bei großen Coins wie Bitcoin oder Ethereum liegt der Spread typischerweise bei etwa 0,75 %. Wer öfter handelt, spürt das. Wer langfristig investiert, eher nicht.
SEPA-Transaktionen kosten nichts. Für das bloße Halten der Coins fallen ebenfalls keine Gebühren an. Erst beim Transfer auf eine externe Wallet greift die jeweilige Gas-fee. Kein Trick, keine Klausel – einfach transparent.
Sicherheitskonzept – was mit den Coins hinter den Kulissen passiert
Cold Storage ist bei Bison keine Marketingphrase, sondern Standard. Der Großteil der Assets wird offline verwahrt, erreichbar nur über fest definierte Prozesse. Hot Wallets sind aktiv – aber nur für Transaktionen, nicht als Lagerplatz. Wer hier Coins parkt, kann sich auf Infrastruktur verlassen, die keine Schnellbaulösung ist.
Der Kontozugriff erfolgt per PIN oder biometrischem Login. Zusätzlich lässt sich die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren – kein Zwang, aber sehr zu empfehlen. Informationen über Versicherungssummen sind nicht öffentlich, was in der Branche nicht unüblich ist. Doch die Kombination aus BaFin-Aufsicht und getrennter Vermögensverwaltung schafft genau das Vertrauen, das viele bei Krypto-Anbietern vermissen.
KYC bei Bison – Pflichtprogramm mit überschaubarem Aufwand
Kontoeröffnung bei Bison ohne Identifikation? Undenkbar. Die Plattform erfüllt alle Anforderungen der EU-Geldwäscherichtlinien. Die Verifizierung erfolgt über VideoIdent – schnell, digital und mit überschaubtem Aufwand. Wer einen gültigen Ausweis und gutes WLAN hat, ist in wenigen Minuten durch.
Ohne abgeschlossene Identitätsprüfung ist kein Handel möglich – weder Einzahlung noch Auszahlung. Datenschutz? Nach DSGVO geregelt. Wer anonym bleiben will, muss sich anderweitig umsehen. Wer Klarheit sucht, findet hier genau das.
Diese Coins und Assets gibt’s bei Bison
29 Coins umfasst das aktuelle Angebot (Stand: März 2025). Kein Wildwuchs, keine zweifelhaften Token. Gelistet wird, was solide ist. Die Auswahl umfasst große Namen wie Bitcoin oder Ethereum, bewährte Netzwerke und Projekte mit relevanter Marktkapitalisierung.
Handelbare Coins bei Bison:
- Bitcoin (BTC)
- Ethereum (ETH)
- Ripple (XRP)
- Cardano (ADA)
- Solana (SOL)
- Polkadot (DOT)
- Litecoin (LTC)
- Chainlink (LINK)
- Uniswap (UNI)
- Avalanche (AVAX)
- Cosmos (ATOM)
- Tezos (XTZ)
- Algorand (ALGO)
- Aave (AAVE)
- Compound (COMP)
- Maker (MKR)
- Filecoin (FIL)
- Chiliz (CHZ)
- Dogecoin (DOGE)
- Internet Computer (ICP)
- VeChain (VET)
- Axie Infinity (AXS)
- Fantom (FTM)
- The Sandbox (SAND)
- Decentraland (MANA)
- Stellar (XLM)
- Hedera (HBAR)
- Flow (FLOW)
- Aptos (APT)
Außerdem in der App:
Neben Krypto lassen sich auch Aktien, ETFs, ETCs und ETNs handeln – darunter über 2.500 klassische Wertpapiere. Wer möchte, kann Sparpläne einrichten – sowohl für Coins als auch für Fonds. Damit wird Bison zur Plattform für all jene, die ihre Finanzen lieber an einem Ort bündeln.
Was Bison anders macht – und für wen das gut ist
Keine Order-Tiefe, keine Margin-Trades, keine blinkenden Kurscharts – Bison verweigert sich vielen der Spielereien, mit denen andere Plattformen um Aufmerksamkeit kämpfen. Stattdessen gibt’s Klartext, stabile Funktionen und die Gewissheit, dass das Geschäftsmodell nicht auf Chaos basiert.
Für Neugierige, die mal „ein bisschen Bitcoin“ kaufen wollen, ist das eine gute Nachricht. Für alle, die mit Short-Strategien, Leverage-Setups und Coin-Rotation unterwegs sind, wirkt das Angebot dagegen eher wie der abgespeckt. Bison will eben keine All-in-One-Plattform sein – sondern ein Ort für unkomplizierten Zugang zu seriösem Krypto-Handel.
Fazit – solide statt spektakulär: Für wen Bison passt
Bison macht nicht alles. Aber das, was es macht, funktioniert. Die App ist kein Geheimtipp für Profis, sondern ein Werkzeug für alle, die ihre ersten Schritte in die Kryptoszene unter sicheren Bedingungen setzen wollen – oder ganz bewusst auf volatile Nebenpfade verzichten.
Die Gebühren sind fair, die Sicherheit nachvollziehbar, die Regulierung ein echtes Plus. Was fehlt? Schnelligkeit, Vielfalt, Spielraum. Was bleibt? Ein Angebot, das sich seiner Rolle bewusst ist – und darin stabiler dasteht als viele andere im Markt.