Kraken 2025 auf dem Prüfstand: Alles über Gebühren, Sicherheit, KYC und Zahlungsmethoden

Es gibt Krypto-Börsen, die kommen mit viel Tamtam und verschwinden nach einem Hype genauso schnell wieder. Und dann gibt es Kraken. Die Plattform gehört zu den alten Hasen und hat sich in einer Branche voller Fluktuation einen guten Ruf erarbeitet, der irgendwo zwischen Fels in der Brandung und Schweizer Tresor liegt. Ist Kraken tatsächlich so robust, wie es sich gibt?

Kraken 2025 – die wichtigsten Eckdaten der Krypto-Börse

Überblick Faktencheck
Gründung 2011
Gründer Jesse Powell
Hauptsitz San Francisco, Kalifornien, USA
Regulierungen FCA (UK), DNB (NL), Banco de España (ES), Steuerverwaltung Katowice (PL)
Krypto Assets +380
Ein- & Auszahlung SEPA, SWIFT, PayPal, Krypto
Verifizierung (KYC) Drei Stufen: Starter, Intermediate, Pro
Sicherheitsmaßnahmen 2FA, Cold Storage, Sicherheits-Audits, Master Key, Global Settings Lock
App verfügbar Ja, iOS und Android
Unterstützte Sprachen Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch u. a.
Staking möglich Ja, für ausgewählte Coins
Hebelhandel möglich Ja, bis zu 5x (für verifizierte Nutzer)

Was Kraken in puncto Sicherheit von anderen Börsen unterscheidet

Vertrauen ist im Krypto-Bereich kein Bonus, sondern Grundbedingung. Kraken begegnet dieser Verantwortung mit einem Sicherheitskonzept, das sich sehen lassen kann.

Zentrales Element: Cold Storage. Der Großteil der Coins wird offline verwahrt, fernab vom Internet – Hacker haben hier keine Chance. Nur ein kleiner Teil bleibt online in Hot Wallets für den täglichen Handel.

Nutzerkonten sind mit Zwei-Faktor-Authentifizierung gesichert. Wer will, kann zusätzlich Features wie Master Key und Global Settings Lock aktivieren, um Kontoeinstellungen zu schützen.

Persönliche Daten speichert Kraken verschlüsselt. Regelmäßige Audits sorgen dafür, dass Sicherheitsstandards nicht nur auf dem Papier existieren. Bisher ohne nennenswerte Hacks – das spricht für sich.

Gebühren bei Kraken – was der Handel wirklich kostet

Handel kostet, keine Frage. Bei Kraken bestimmt vor allem das eigene Handelsvolumen und ob man Orders setzt oder bestehende ausführt, wie hoch die Gebühren ausfallen.

Das Maker-Taker-Modell bildet den Kern: Maker zahlen ab 0,16 Prozent, Taker starten bei 0,26 Prozent. Mit steigendem Volumen sinken die Sätze deutlich – für Maker sind sogar 0 Prozent drin.

Einzahlungen per SEPA sind meist kostenlos. Bei internationalen Überweisungen per SWIFT können Gebühren und Wartezeiten anfallen. SEPA-Auszahlungen kosten aktuell 0,09 Euro.

Auch bei Krypto-Auszahlungen fallen Gebühren an – abhängig vom jeweiligen Coin und der Netzwerkauslastung. Kraken zeigt die genauen Kosten transparent vor jeder Transaktion an.

Von Klassikern bis Hype-Coins: Diese Auswahl gibt’s bei Kraken aufs Tableau

Kraken fährt nicht nur bei den Funktionen groß auf, sondern auch bei der Auswahl an handelbaren Währungen. Zwischen Altcoin-Klassikern, soliden Stablecoins und dem ein oder anderen Krypto-Kuriosum findet sich hier fast alles, was das Herz von Tradern höher schlagen lässt.

Hier eine Auswahl der aktuell meistgehandelten und gefragtesten Coins auf der Plattform:

  1. Bitcoin (BTC)
  2. Ethereum (ETH)
  3. Tether (USDT)
  4. XRP (XRP)
  5. Solana (SOL)
  6. USD Coin (USDC)
  7. Cardano (ADA)
  8. Dogecoin (DOGE)
  9. TRON (TRX)
  10. Wrapped Bitcoin (WBTC)
  11. Chainlink (LINK)
  12. Toncoin (TON)
  13. Stellar (XLM)
  14. Avalanche (AVAX)
  15. Shiba Inu (SHIB)
  16. Sui (SUI)
  17. Litecoin (LTC)
  18. Polkadot (DOT)
  19. Bitcoin Cash (BCH)
  20. Uniswap (UNI)
  21. Monero (XMR)
  22. Aptos (APT)
  23. NEAR Protocol (NEAR)
  24. DAI (DAI)
  25. Pepe (PEPE)
  26. Internet Computer (ICP)
  27. Aave (AAVE)
  28. Ethereum Classic (ETC)
  29. Mantle (MNT)
  30. Ondo (ONDO)
  31. Pendle (PENDLE)
  32. ApeCoin (APE)
  33. Beam (BEAM)
  34. Aerodrome Finance (AERO)
  35. Pudgy Penguins (PENGU)
  36. Grass (GRASS)
  37. Compound (COMP)
  38. Zilliqa (ZIL)
  39. VeChain (VET)
  40. Theta Network (THETA)
  41. Tezos (XTZ)
  42. EOS (EOS)
  43. Arbitrum (ARB)
  44. Optimism (OP)
  45. Curve DAO Token (CRV)
  46. Render (RNDR)
  47. Gala (GALA)
  48. Immutable (IMX)
  49. Synthetix (SNX)
  50. Lido DAO (LDO)

Verifizierung und KYC – warum nicht jeder gleich loslegen kann

Ein Kraken-Konto ist nicht in zwei Minuten erstellt – und das hat gute Gründe. Als lizenzierte Plattform unterliegt Kraken strengen KYC-Vorgaben. Wer mit Fiatwährungen handeln will, muss sich ausweisen.

Das Verifizierungssystem ist dreistufig:
Starter erlaubt das Einzahlen und Handeln von Kryptowährungen mit Basisdaten wie Name und Adresse.

Intermediate schaltet Ein- und Auszahlungen in Euro oder Dollar sowie Margin- und Futures-Handel frei – vorausgesetzt, es werden ein Ausweis und ein Wohnsitznachweis hochgeladen.

Pro richtet sich an institutionelle Nutzer. Hier sind zusätzlich Angaben zur finanziellen Situation erforderlich.

Je höher die Stufe, desto mehr Möglichkeiten – aber auch mehr Dokumente.

Regulierung und Lizenzierung – wo Kraken offiziell registriert ist

In Großbritannien ist die Plattform bei der Financial Conduct Authority (FCA) unter Geldwäschevorschriften registriert. Eine der strengeren Behörden, die kein Auge zudrückt, wenn es um dubiose Geldströme geht.

Auch in der EU ist Kraken präsent – allerdings nicht zentral, sondern dezentral über mehrere Länder. Die Niederlande haben Kraken als Crypto Service Provider bei der “De Nederlandsche Bank” gelistet. In Spanien ist die Plattform bei der Banco de España als VASP registriert. Und in Polen läuft die Registrierung bei der Steuerverwaltung in Katowice. Kunden mit Wohnsitz in Deutschland wird der Kryptohandel über DLT Finance angeboten. 

Das bedeutet: Kraken arbeitet mit mehreren nationalen Genehmigungen, statt auf eine umfassende EU-Lizenz zu warten. Diese wird zwar unter der neuen MiCA-Verordnung kommen, bis dahin ist dieses Modell aber ein gängiger Weg, um legal und sicher in Europa aktiv zu sein.

 

Von SEPA bis SWIFT – welche Zahlungsmethoden tatsächlich funktionieren

Einzahlungsmöglichkeiten sind bei Krypto-Plattformen oft ein Reizthema. Zu umständlich, zu teuer, zu langsam – so die häufigsten Beschwerden. Kraken macht hier vieles richtig, bleibt aber im Rahmen klassischer Zahlungswege.

Die Standardmethode für deutsche Nutzer ist die SEPA-Überweisung. Mindesteinzahlung: 1 Euro. Bearbeitungszeit: je nach Bank ein bis drei Werktage. Mit Glück und SEPA Instant kommt das Geld auch mal in Echtzeit an. Gebühren? In der Regel keine.

Wer aus dem Ausland kommt oder keine SEPA-Option hat, muss über SWIFT gehen. Das dauert länger, kostet mehr und hängt von der eigenen Bank ab. Aber auch das funktioniert.

Auszahlungen laufen auf ähnlichem Weg zurück – bevorzugt per SEPA, ebenfalls zum kleinen Preis. Wer auf eine Auszahlung in Kryptowährungen setzt, bekommt aktuelle Gebühren angezeigt, die je nach Coin stark schwanken können. Kreditkarte, PayPal oder andere Dienste sucht man allerdings vergeblich. Kraken bleibt konservativ – aus gutem Grund.

Zahlungs-methode Mindest-einzahlung Gebühr Bearbeitungs-zeit Auszahlungs-sperre
SEPA / SEPA-Echtzeit 1 EUR Kostenlos 0–3 Werktage / sofort Keine
SWIFT (über Bank Frick) 4 EUR 3 EUR 1–5 Werktage Keine
PayPal 1 EUR Kostenlos* Nahezu sofort 72 Stunden

 

Fazit: Wer Kraken nutzt, sollte die Plattform wirklich verstanden haben

Besonders überzeugt Kraken durch seine Sicherheitsmaßnahmen und den verantwortungsvollen Umgang mit regulatorischen Anforderungen. Das Gebührenmodell ist fair kalkuliert und vor allem für Vieltrader attraktiv. Die Auswahl an Einzahlungsmethoden ist klassisch, aber funktional.

Die Oberfläche wirkt mitunter nüchtern, das KYC-Verfahren streng und der Funktionsumfang komplex. Wer sich darauf einlässt, bekommt allerdings ein solides Fundament für ernsthaftes Handeln.

Wirklich glänzen kann die Plattform durch ihre Seriosität. Kein Schnickschnack, keine Versprechungen von Mondreisen – dafür eine robuste Infrastruktur, auf die sich selbst große Player verlassen. Wer also keine blinkenden Buttons, sondern verlässliche Technik und klare Regeln sucht, ist hier genau richtig.