• ANAP hat innerhalb von zwei Tagen 50,56 BTC hinzugekauft und damit seine Bestände auf insgesamt 153,4627 BTC aufgestockt.
  • On-Chain-Daten belegen die Transaktionen, die über OTC-Desk- und Verwahrungsplattformen abgewickelt wurden.
  • Damit zählt ANAP zu den wenigen japanischen Einzelhändlern, die Bitcoin direkt in der Bilanz führen.

Das japanische Modeeinzelhandelsunternehmen ANAP Holdings Co., Ltd. hat seine Bitcoin-Reserven erneut deutlich erhöht. Laut jüngsten On-Chain-Daten erwarb das Unternehmen binnen 48 Stunden zusätzliche 50,56 BTC und hält damit nun insgesamt 153,4627 BTC. Der Schritt unterstreicht ANAPs fortgesetzte Strategie, Bitcoin aktiv in das Treasury-Management zu integrieren.

Die jüngsten Käufe erfolgten in zwei separaten Transaktionen. Zusammen addieren sich die Zukäufe auf knapp 50,56 BTC – umgerechnet mehr als 5 Mio. US-Dollar zum aktuellen Marktpreis. Die Bewegungen wurden auf der Bitcoin-Blockchain erfasst und von Tracking-Diensten verifiziert, die unternehmensbezogene Wallets überwachen.

Vor dem jüngsten Zukauf belief sich der Bitcoin-Bestand von ANAP auf rund 102,9 BTC. Laut Wu Blockchain auf X entspricht die Erhöhung um mehr als 50 BTC einem Plus von rund 49 % binnen 48 Stunden. Mit 153,4627 BTC verfügt ANAP nun über einen der größten öffentlich bekannten Bitcoin-Bestände eines börsennotierten japanischen Einzelhändlers.

Corporate Wallets belegen die Transaktionen

Öffentliche Blockchain-Aufzeichnungen weisen die Einzahlungen am 11. und 12. Juni den ANAP-Wallet-Adressen zu. Die Beträge flossen zunächst über etablierte OTC-Desks und Verwahrstellen, bevor sie in der Hauptwallet von ANAP konsolidiert wurden.

Die zeitliche Staffelung der Orders deutet auf eine bewusst gestreckte Akkumulationsstrategie hin, um Marktimpact zu begrenzen und interne Liquiditätsrichtlinien einzuhalten.

ANAP Holdings ist im hart umkämpften japanischen Fashion-Retail aktiv und notiert an der Tokioter Börse unter dem Tickersymbol 3189.T. Obwohl das Unternehmen traditionell nicht mit Krypto-Assets in Verbindung gebracht wird, machte es im vergangenen Jahr Schlagzeilen, als es erstmals Unternehmenskapital in Bitcoin allokierte.

Dieser jüngste Schritt folgt einem globalen Trend zur Diversifizierung von Unternehmensreserven. Während japanische Unternehmen bislang eher konservativ agierten, positioniert sich ANAP als Vorreiter.

In früheren Mitteilungen hatte das Management signalisiert, Bitcoin als strategische Reservewährung prüfen zu wollen. Die aktuelle Aufstockung bekräftigt diese Ausrichtung – ein Hinweis darauf, dass Unternehmen angesichts globaler Währungsabwertung und makroökonomischer Unsicherheiten verstärkt auf digitale Vermögenswerte setzen.

Daten von Marktaggregatoren wie CoinGecko und CoinMarketCap zeigen, dass Handelsvolumen und Preisspannen während des Einkaufsfensters im historischen Rahmen blieben – ein Umfeld, das ANAP offenbar als günstig für den Ausbau seines Engagements einschätzte.

Strenges, aber klar definiertes Regime in Japan

Japan gilt seit Jahren als eines der strengsten regulierten Kryptomärkte: Die Financial Services Agency (FSA) setzt hohe Anforderungen an Lizenzierung, Verwahrung und Geldwäscheprävention durch. Für börsennotierte Unternehmen gelten besondere Offenlegungspflichten.

ANAPs transparente On-Chain-Aktivität zeigt sowohl regulatorische Konformität als auch eine zunehmend professionelle Herangehensweise an die Berichterstattung. Eine formelle Pressemeldung steht zwar noch aus, doch Beobachter werten die Wallet-Bewegungen als Indiz für eine klar definierte Bitcoin-Strategie.

Obwohl ANAPs Position mit 153,4627 BTC im internationalen Vergleich – etwa zu MicroStrategy, Tesla oder Block Inc. – bescheiden wirkt, ist sie im japanischen Kontext bemerkenswert. Viele heimische Firmen setzen bislang eher auf indirekte Engagements wie Blockchain-Aktien oder Krypto-ETFs. ANAPs direkter Bitcoin-Ansatz hebt das Unternehmen somit deutlich von seinen inländischen Wettbewerbern ab.

Bislang hat ANAP keine öffentliche Stellungnahme zum jüngsten Kauf veröffentlicht. Marktanalysten und Bitcoin-Treasury-Tracker beobachten die Wallet-Aktivität jedoch aufmerksam. Weitere Zukäufe oder strategische Anpassungen dürften sich in den kommenden Quartals- und Jahresberichten niederschlagen.