- Morgan Stanley erweitert gemäß CNBC den Zugang zu Krypto-Investments für sämtliche Vermögenskunden.
- Zum Start sind ausschließlich die Bitcoin-ETFs von BlackRock und Fidelity freigeschaltet, weitere Produkte werden geprüft.
Laut CNBC hat Morgan Stanley die internen Restriktionen dafür aufgehoben, welche Krypto-Fonds Vermögenskunden halten dürfen. Berater wurden informiert, dass der Zugang auf die gesamte Kundschaft ausgeweitet wird. Zunächst gilt dies allein für die Bitcoin-ETFs von BlackRock und Fidelity. Perspektivisch erwägt die Bank, weitere Krypto-Assets in das Angebot zu integrieren. Die Öffnung umfasst ausdrücklich auch Altersvorsorgekonten und steht im Einklang mit dem jüngsten regulatorischen Rückenwind für Krypto-Anlagen in 401(k)-Strukturen.
Was sich für Kunden und Berater ändert
Ab dem 15. Oktober können Finanzberater Krypto-Investments allen Morgan-Stanley-Kunden aktiv anbieten. Die Bank rückt damit von der bisherigen Praxis ab, Krypto-Engagements auf sehr risikoaffine Kunden mit mindestens 1,5 Millionen US-Dollar Vermögen zu beschränken.
Operativ setzt das Haus auf gelistete, regulierte Vehikel mit täglicher Preisfeststellung, unabhängiger Verwahrung sowie etablierten Primär- und Sekundärmarktprozessen. Interne Vorgaben zu Geeignetheit, Risikoprofil und Diversifikation bleiben maßgeblich. Allokationen sollen in den Portfoliokontext integriert und über klare Rebalancing-Regeln gesteuert werden, um Konzentrationsrisiken zu begrenzen.
Die fokussierte Produktpalette reduziert Komplexität in Handel, Abwicklung und Reporting. Gleichzeitig signalisiert die Bank, weitere Krypto-Produkte zu prüfen – abhängig von Liquidität, Kostenstruktur, Marktinfrastruktur sowie Offenlegungen zu Verwahrung und Sicherheiten. Für Altersvorsorgevehikel entsteht ein standardisierter Zugang zu Krypto-Exposure, der in bestehende Vorsorge- und Vermögenspläne eingebettet werden kann.
Implikationen für Marktstruktur und Regulierung
Die Ausweitung des Zugangs dürfte die adressierbare Nachfrage nach Bitcoin-ETFs vergrößern und die Sekundärmarktliquidität stützen. Größere Wealth-Plattformen bringen standardisierte Orderstrecken, Cut-off-Zeiten und Netto-Orderbündelung in die Märkte ein, was Spreads enger und die Preisbildung robuster machen kann. Für Emittenten rücken stabile Primärmarktprozesse mit autorisierten Teilnehmern in den Fokus, um Schöpfung und Rücknahme effizient zu halten.
Regulatorisch bewegt sich der Schritt in einem Umfeld, das Krypto-Exposure über börsengehandelte Produkte bevorzugt, da diese KYC/AML-Prozesse, Verwahrstandards und transparente Kostenstrukturen bündeln. Die Begrenzung auf Bitcoin-ETFs namhafter Emittenten ist eine konservative Brücke für breitere Kundensegmente, bevor komplexere Produkte zugelassen werden.
Mittel- bis langfristig könnte die Entscheidung Druck auf andere Wealth-Manager ausüben, ihre Produktlisten zu öffnen und neben Bitcoin zusätzliche digitale Anlageklassen zu evaluieren. Für Kunden ist entscheidend, dass Risikoaufklärung, Portfolioeinbettung und laufendes Monitoring klar definiert sind, damit Krypto-Allokationen dauerhaft in die Vermögensarchitektur integriert werden können.