• Badiss Mohamed Amide Bajjou, mutmaßlicher Drahtzieher mehrerer Krypto-Entführungen in Frankreich, ist in Marokko verhaftet worden.
  • Die Festnahme resultierte aus einer engen Polizei- und Justizkooperation zwischen Frankreich und Marokko im Kampf gegen organisierte Kriminalität.

Die marokkanische Polizei hat den 24-jährigen Doppelstaatsbürger Badiss Mohamed Amide Bajjou in Casablanca auf Ersuchen der französischen Behörden festgenommen. Bajjou gilt als Schlüsselfigur hinter einer Serie krypto-bezogener Entführungen in Frankreich.

Bei seiner Festnahme wurden mehrere Messer und Mobiltelefone sichergestellt. Interpol hatte bereits 2023 eine sogenannte „Red Notice“ gegen ihn erlassen, in der ihm weitere Entführungen und andere schwere Straftaten zugeschrieben werden.

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin würdigte den Fahndungserfolg und sprach von einer

„exzellenten justiziellen Zusammenarbeit“

mit Marokko im Kampf gegen organisierte Kriminalität.

Serie von Krypto-Entführungen erschüttert Frankreich

Der jüngste Vorfall ereignete sich am 13. Mai in Paris: Mehrere Täter versuchten, die Tochter und den Enkel von Paymium-Geschäftsführer Pierre Noizat zu entführen. Handyaufnahmen zeigen, wie sich die Tochter gemeinsam mit Passanten gegen die maskierten Angreifer zur Wehr setzte, bevor diese in einem wartenden Van flohen.

Bereits am 3. Mai befreite die Pariser Polizei den Vater eines Krypto-Unternehmers, der tagelang gegen ein Lösegeld von sieben Millionen Euro festgehalten worden war. Im Januar wurde Ledger-Mitgründer David Balland aus seinem Haus verschleppt und nach einer Razzia am folgenden Tag befreit.

Als Reaktion haben die französischen Sicherheitsbehörden den Personenschutz für Führungskräfte der Krypto-Industrie und deren Familien ausgeweitet. Zu den Maßnahmen zählen priorisierter Zugang zu Notrufnummern, Sicherheitsüberprüfungen der Wohnsitze und Schulungen für angemessene Schutzprotokolle.

Aktuelle Entwicklungen zu Krypto-Entführungen in Frankreich

Das Innenministerium kündigte innerhalb der vergangenen 48 Stunden an, spezialisierte Taskforces auszubauen, um Reaktionszeiten zu verkürzen und präventive Maßnahmen für gefährdete Krypto-CEOs zu verstärken.

Parallel dazu bieten inzwischen mehrere französische Versicherer Policen an, die explizit Risiken durch krypto-bezogene Entführungen und Lösegeldforderungen abdecken – ein Indikator für die wachsende Nachfrage nach Absicherung in einem zunehmend risikobehafteten Marktumfeld.