• Die Nasdaq verschiebt die Optionslimits für IBIT nach oben und stellt den Bitcoin-ETF damit auf eine Stufe mit stark liquiden Standardwerten.
  • Höhere Kapazitäten im Optionsbuch erleichtern größere, regulierte Strategien und könnten die institutionelle Nutzung von Bitcoin-Derivaten verstärken.

Mehr Spielraum für größere Positionen. Die Nasdaq hat beantragt, die Kontraktobergrenzen für IBIT, BlackRocks Spot-Bitcoin-ETF, kräftig zu erhöhen. Das bringt den ETF in die gleiche Kategorie wie die meistgehandelten Aktienoptionen. Technisch ist es nur eine Zeile im Regelwerk. Praktisch schafft es Platz für Pensionskassen, Stiftungen und Hedgefonds, die bisher am Limit knabberten.

Der Schritt kommt nicht aus dem luftleeren Raum. Bitcoin hat in den vergangenen Quartalen spürbar an Marktkapitalisierung und Liquidität zugelegt. Entsprechend wuchs die Open Interest im IBIT-Optionsmarkt, der inzwischen der größte im Krypto-ETF-Segment ist. Analyst Eric Balchunas hatte die Dynamik zuletzt herausgestellt. Aus Emittentensicht passt das Bild: mehr Tiefe, engere Spreads, sauberere Ausführung.

Warum Limits zählen – und wem sie nutzen

Optionsobergrenzen wirken wie eine Parkplatzordnung. Sind die Plätze knapp, parken die Großen woanders. Mit höheren Caps lassen sich nun Überlagerungsstrategien, Cash-Secured Puts oder Collar-Hedges im regulierten Umfeld skalieren, ohne exotische Off-Venue-Lösungen.

Jeff Park von Bitwise hatte die bisherigen 25.000 Kontrakte als zu eng kritisiert. Selbst bei 250.000 sieht er Luft nach oben – ein Hinweis darauf, wie groß die Nachfrage sein könnte, wenn Bilanzregeln und Risiko-Budgets mitspielen.

Für Bitcoin heißt das nicht automatisch Kursfeuerwerk. Es heißt vor allem: professionelleres Risiko-Management, mehr Basis-Arbitrage zwischen Spot und Optionen und ein klareres Preissignal. Genau das, was große Häuser brauchen, bevor sie das Volumen hochfahren.