• Ripple startet einen Pilotversuch für seinen Stablecoin RLUSD auf mehreren Ethereum-Layer-2-Netzwerken, darunter Optimism, Base, Kraken Ink und Unichain.
  • Die Tests laufen in Kooperation mit dem Interoperabilitätsprotokoll Wormhole, das die sichere Bewegung von RLUSD zwischen den einzelnen Chains ermöglichen soll.

Ripple macht beim Aufbau seines Stablecoin-Ökosystems den nächsten logischen Schritt: RLUSD wandert von der Theorie in eine Multichain-Praxis, die dort ansetzt, wo heute der Großteil der DeFi-Aktivität liegt – auf Ethereum-L2s.

In einer Mitteilung zum Wochenstart kündigte das Unternehmen einen Pilotlauf an, der RLUSD parallel auf Optimism, Coinbase’ Layer-2 Base, Kraken Ink und Uniswap Unichain testen soll.

Der Stablecoin wird dabei in eine Reihe von Umgebungen geworfen, die sich in ihrer Architektur und Zielgruppe unterscheiden: Optimism als allgemeine Rollup-Infrastruktur, Base mit starker CEX-Anbindung, Ink als auf Kraken zugeschnittene L2-Umgebung, Unichain als DeFi-zentrierter Rollup-Stack.

Wormhole als Brückentechnologie im Hintergrund

Technisch stützt sich der Pilot auf Wormhole, ein Cross-Chain-Protokoll, das Asset-Bewegungen zwischen verschiedenen Blockchains orchestriert. Idee dahinter: RLUSD soll als einheitlicher Vermögenswert erlebbar bleiben, auch wenn er auf unterschiedlichen L2s zirkuliert.

Für Ripple ist der Testlauf ein Risiko-Check in Echtzeit. Wie robust laufen Mints und Burns auf den einzelnen Rollups? Wie verhält sich die Liquidität, wenn Nutzer RLUSD zwischen Optimism, Base und Ink verschieben? Und wie einfach lässt sich das alles in Wallets, DEXes und Zahlungsanwendungen einbinden, ohne dass Endnutzer in Crosschain-Komplexität ertrinken?

Die Antworten auf diese Fragen werden darüber entscheiden, ob RLUSD im kommenden Jahr als ernstzunehmender Multichain-Stablecoin im Ethereum-Universum aufschlägt – oder ob das Projekt erst noch eine Runde nachjustieren muss.