• BingX, eine Kryptobörse mit Sitz in Singapur, bestätigte geringfügige Verluste durch einen Hackerangriff auf eine ihrer Hot Wallets.
  • BingX reagierte auf ungewöhnliche Netzwerkzugriffe mit Sofortmaßnahmen zur Sicherheitserhöhung und Vermögensschutz.

Am 20. September veröffentlichte Vivien Lin, die Chief Product Officerin von BingX, einen Beitrag auf X. Darin informierte sie, dass das technische Team von BingX gegen 4:00 Uhr morgens (Singapurer Zeit) abnormalen Netzwerkzugriff festgestellt habe. Dies deutete auf einen möglichen Hackerangriff auf die Hot Wallet von BingX hin.

Infolge dessen setzte BingX umgehend einen Notfallplan in Kraft, der unter anderem die dringende Übertragung von Vermögenswerten und die Aussetzung von Abhebungen beinhaltete.

Vivien Lin erklärte weiter, dass BingX generell nur einen minimalen Anteil an Kryptowährungen in seinen Hot Wallets aufbewahre. Trotz des Vorfalls sei der Verlust an Vermögenswerten geringfügig, aber noch in der Berechnung. Sie betonte, dass die Sicherheit und die Interessen der Nutzer weiterhin höchste Priorität hätten und die Wiederherstellung der Abhebungen innerhalb von 24 Stunden erfolgen solle.

Untersuchung und Maßnahmen

Das Blockchain-Sicherheitsunternehmen PeckShield meldete ebenfalls am 20. September einen „verdächtigen erheblichen Mittelabfluss“ von BingX, der ursprünglich auf über 13,6 Millionen US-Dollar geschätzt wurde. Später korrigierte PeckShield diese Schätzung auf 26,70 Millionen US-Dollar. Die Analyseplattform Lookonchain berichtete ebenfalls von geschätzten Verlusten von mehr als 26 Millionen US-Dollar.

EtherScan-Daten einer von PeckShield geteilten Adresse zeigen, dass die Adresse Millionen von Dollar in verschiedenen Token über mehrere Blockchains von einer als „BingX 15“ gekennzeichneten Hot Wallet erhalten hat.

In einem weiteren Beitrag versicherte Lin, dass BingX die Verluste vollständig kompensieren und die Vermögenswerte der Nutzer sicher seien. Sie wiederholte, dass der Verlust „minimal und handhabbar“ sei und keine Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeiten von BingX habe.

Ein Sprecher von BingX äußerte sich gegenüber Cointelegraph, dass die Wartung und Überprüfung ihrer Wallets ein routinemäßiger Schritt sei, um die Vermögenswerte zu schützen. Während die Verluste noch berechnet werden, plant BingX, bald weitere Details bekannt zu geben.

Reaktion der Community

Harrison Leggio, Mitbegründer des Krypto-Startups g8keep, kritisierte in einem X-Beitrag die Art und Weise, wie BingX die Situation kommunizierte und stellte die Frage, ob es sich um „Wallet-Wartung“ handele oder ob die Wallets geleert würden.

 

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