- Solana meldet seit rund einer Woche einen anhaltenden DDoS-Angriff mit Spitzenlasten von knapp 6 Terabit pro Sekunde, der zu den größten jemals gemessenen Attacken auf verteilte Systeme zählen soll.
- Während Solanas Netzwerk laut Telemetriedaten stabil bleibt, hat ein parallel laufender DDoS-Angriff auf Sui zu Verzögerungen in der Blockproduktion und zeitweise spürbar schlechterer Performance geführt.
Die Solana-Chain steht derzeit unter massivem externem Druck. Nach Angaben des Analyse-Accounts SolanaFloor wird das Netzwerk seit einer Woche mit einem DDoS-Angriff bombardiert, dessen Peak bei rund 6 Tbps liegt.
In einer Übersicht zu historischen Großangriffen reiht sich Solana damit hinter Attacken auf Google Cloud und Cloudflare-Kunden als viertgrößtes DDoS-Ereignis auf ein verteiltes System ein.
Trotz des Traffics meldet die Chain bislang keine Beeinträchtigungen des Regelbetriebs. Blockzeiten und Slot-Latenzen bleiben im gewohnten Bereich, Bestätigungen erfolgen weiterhin im Untersekundenbereich.
Solana verweist darauf, dass genau dieses Verhalten Teil der Architektur sei: Hohe Bandbreite, aggressive Paketfilterung und ein Validierungsdesign, das legitime Transaktionen priorisiert, auch wenn das Netzwerk geflutet wird.
Sui reagiert empfindlicher – Blockzeiten steigen an
Weniger robust zeigte sich das Sui-Netzwerk. Auch dort richteten sich DDoS-Versuche gegen Knoten und Infrastruktur. Laut Betreibern führte die Attacke zu Verzögerungen in der Blockproduktion und Phasen, in denen die Netzwerkauslastung deutlich über dem Normalniveau lag. Nutzer berichteten von längeren Bestätigungszeiten und sporadischen Aussetzern bei dApp-Frontends.
Die beiden Vorfälle liefern einen aktuellen Belastungstest für High-Throughput-Chains. Für Entwickler und Betreiber steht nun die Auswertung an: Welche Komponenten haben den Traffic abgefangen, wo mussten Parameter angepasst werden, und an welchen Stellen besteht Nachbesserungsbedarf? Für Investoren bleibt vor allem relevant, dass DDoS-Resilienz zunehmend Teil der Standortfrage wird – ähnlich wie bei Cloud-Plattformen, die seit Jahren mit vergleichbaren Angriffsszenarien leben müssen.





