• Community-Zählungen zufolge ist die Zahl der aktiven Solana-Validatoren seit März 2023 um etwa 68 % auf rund 800 gefallen.
  • Beobachter sind gespalten: Entweder handelt es sich überwiegend um das Aussortieren von Sybil-Knoten – oder um den Rückzug realer Betreiber, die sich Betrieb und Hardware nicht mehr leisten können.

Neue Zahlen aus der Solana-Community sorgen für Diskussionen. Demnach ist die Zahl der aktiven Validatoren im Netzwerk von mehr als 2.500 im März 2023 auf aktuell etwa 800 gefallen. Das entspricht einem Rückgang von rund 68 Prozent – eine Größenordnung, die man in den meisten Proof-of-Stake-Netzwerken nicht einfach als „Rauschen“ abtun kann.

Die Interpretationen gehen jedoch weit auseinander. Ein Teil der Community wertet die Entwicklung positiv: Viele der entfernten Nodes seien Sybil-Validatoren gewesen, also künstlich aufgeblähte Strukturen einzelner Akteure, die nur auf höhere Belohnungsanteile abzielten. Weniger solcher Knoten könnten die effektive Dezentralisierung sogar verbessern.

Infrastrukturteams warnen vor wirtschaftlichem Druck

Andere Stimmen, insbesondere aus dem Validator- und Infrastruktur-Umfeld, zeichnen ein weniger optimistisches Bild. Sie berichten, dass in den vergangenen Monaten zahlreiche „echte“ Betreiber ausgeschieden seien – ausgelöst durch steigende Hardwareanforderungen, hohe Hosting-Kosten und vergleichsweise dünne Margen.

Ob Solana unter dem Strich dezentraler oder zentralisierter geworden ist, hängt deshalb weniger an der reinen Node-Zahl als an zwei Kennzahlen: Wie viele unabhängige Validatorentypen bleiben tatsächlich übrig? Und wie verteilt sind Stake und Stimmgewicht nach dem Exodus? Solange diese Fragen offen sind, bleibt der Rückgang bei den Validatoren ein ambivalentes Signal – zwischen effizienter Konsolidierung und stiller Zentralisierung durch ökonomischen Druck.