- Ripples Rückzug der Cross-Berufung gegen die US-SEC beendet den vierjährigen Rechtsstreit und ebnet den Weg für einen Spot-XRP-ETF.
- Branchenexpert:innen erwarten nun einen zeitnahen Antrag von BlackRock; der XRP-Kurs kletterte daraufhin um 3,5 % auf 2,17 US-Dollar.
Ripple hat am Freitag überraschend seine Cross-Berufung gegen die US-Börsenaufsicht SEC zurückgezogen und damit den seit vier Jahren laufenden Rechtsstreit beendet. Die Entscheidung beseitigt ein zentrales regulatorisches Hindernis für XRP und bringt einen US-börsennotierten Spot-ETF in greifbare Nähe. Beobachter:innen gehen davon aus, dass Vermögensverwalter wie BlackRock nun zügig einen entsprechenden Antrag stellen werden.
Positive Marktreaktion und höhere ETF-Wahrscheinlichkeiten
Die Ankündigung löste einen unmittelbaren Kursanstieg von XRP um 3,5 % auf 2,17 US-Dollar aus. Analyst:innen, unter anderem bei Bloomberg, beziffern die Zulassungschance eines Spot-ETFs inzwischen auf über 95 %. Dies deckt sich mit der wachsenden Bereitschaft der SEC, Krypto-Produkte regulatorisch zu prüfen und gegebenenfalls freizugeben.
Nate Geraci, Präsident des ETF Store, bezeichnete das Verfahren als „abgeschlossenes Kapitel“ und erwartet, dass BlackRock „in Kürze“ einen Antrag für einen Spot-XRP-ETF einreichen wird. Ein solcher Schritt dürfte die institutionelle Beteiligung an XRP sowie an weiteren Altcoins wie Solana, Cardano und Litecoin deutlich erhöhen. Jüngste Marktdaten taxieren die Wahrscheinlichkeit einer ETF-Genehmigung bis Jahresende auf rund 78 %.
Auch Kanada verzeichnet Fortschritte: Der 3iQ-XRP-ETF überschritt innerhalb von vier Handelstagen ein Fondsvolumen von 32 Millionen US-Dollar und unterstreicht damit die Nachfrage institutioneller Anleger.
Institutionelle Akkumulation und juristische Einschätzungen
On-chain-Daten zeigen, dass Großinvestor:innen ihre XRP-Bestände weiter ausbauen – ein Signal für zunehmendes Vertrauen auf professioneller Seite. Anwälte von Ripple betonen, dass dieser Trend bereits vor dem juristischen Abschluss eingesetzt habe und sich nun beschleunigen dürfte.
Bill Morgan, einer der XRP-Rechtsbeistände, erklärte, dass trotz der SEC-Verhandlungen eine wachsende Zuversicht hinsichtlich des Vermögenswerts bestanden habe. Sein Kollege Fred Rispoli wertete den schnellen Rückzug der Berufung als Ergebnis sorgfältiger Vorbereitung und möglicher Abstimmung mit der Regulierungsbehörde.