• Pavel Durov meldet den Start des dezentralen Compute-Netzwerks „Cocoon“, das KI-Anfragen mit vollständiger Vertraulichkeit verarbeiten soll.
  • GPU-Besitzer können Rechenleistung bereitstellen und TON verdienen, während Telegram neue KI-Funktionen auf Basis von Cocoon ankündigt.

Telegram-Chef Pavel Durov hat den Start von „Cocoon“, einem dezentralen Netzwerk für vertrauliche KI-Berechnungen, bekannt gegeben. Die ersten Nutzeranfragen würden bereits von Cocoon verarbeitet, schreibt er, mit dem Anspruch auf 100 Prozent Vertraulichkeit. Im Hintergrund steht die TON-Blockchain, über die GPU-Betreiber für ihre Rechenleistung bezahlt werden.

Durov positioniert Cocoon ausdrücklich als Gegenentwurf zu etablierten Cloud-Anbietern wie Amazon oder Microsoft. Diese fungierten als teure Zwischenstationen und erhöhten sowohl die Kosten als auch die Angriffsfläche für Datenschutzprobleme, argumentiert er.

Cocoon soll beide Punkte adressieren, indem Compute-Aufträge dezentral verteilt und verschlüsselt ausgeführt werden, ohne dass ein einzelner Betreiber volle Einsicht in die Daten erhält.

TON-Anreize und vertrauliche KI-Features für Telegram

In den kommenden Wochen will das Team weitere GPU-Kapazitäten an das Netzwerk anbinden und Entwickler auf die Plattform holen. Das Ziel ist ein Markt, in dem Nachfrage nach KI-Rechenleistung und Angebot an Hardware über Anreize in TON zusammenfinden.

Für Telegram-Nutzer kündigt Durov neue KI-Funktionen an, die direkt auf Cocoon aufsetzen sollen. Besonders betont er die Möglichkeit, KI-gestützte Features zu nutzen, ohne Chat-Inhalte oder Metadaten an zentrale Rechenzentren auszuliefern.

Cocoon soll damit ein Baustein werden, um KI-Anwendungen enger mit dem Datenschutzversprechen zu verzahnen, das Telegram seit Jahren als Teil seiner Markenidentität pflegt.