- Donald Trump nennt sofortige Zinssenkungen zur Pflichtübung für jeden Nachfolger von Jerome Powell und verschärft damit den politischen Druck auf die Fed.
- Krypto-Trader setzen derweil weniger auf eine kurzfristige Kehrtwende, sondern auf eine Zinslandschaft mit deutlicheren Lockerungen rund um 2026.
In einem Interview hat US-Präsident Donald Trump seine Erwartungen an den künftigen Fed-Vorsitzenden ungewöhnlich klar formuliert.
Wer Jerome Powell nachfolgt, müsse „sofort“ mit Zinssenkungen beginnen, machte er deutlich. Faktisch erklärt Trump damit eine lockere Geldpolitik zum Loyalitätstest für jeden Kandidaten.
Der Präsident drängt seit Monaten auf niedrigere Zinsen und sieht sie als zentralen Hebel für Wachstum, Aktienmarkt und Kreditkosten.
Dass er das nun explizit mit der Personalie an der Fed-Spitze verknüpft, verschärft die Debatte über die Unabhängigkeit der Notenbank – zumindest rhetorisch. Für den Anleihe- und Devisenmarkt erhöht sich damit der politische Geräuschpegel rund um jede Spekulation über Powells Nachfolge.
Krypto-Markt blickt weiter nach vorn als ins nächste FOMC-Meeting
Im Krypto-Sektor fällt die Reaktion etwas nüchterner aus. Viele Derivate- und Perpetual-Trader spielen nicht primär auf einen abrupten Kurswechsel in den nächsten Quartalen, sondern auf ein Zinsumfeld, das ab Mitte des Jahrzehnts deutlich entspannter aussieht.
In Pricing-Modellen und Optionsketten spiegelt sich eher die Erwartung wider, dass 2026 ein Jahr mit klareren Zinssenkungen und höherer Systemliquidität werden könnte. Für Bitcoin, Ether und Co. wäre das vor allem über die Liquiditätsseite relevant. Trumps Forderung nach „sofortigen“ Cuts liefert zwar Schlagzeilen – aber die eigentliche, für Krypto entscheidende Geschichte spielt sich auf dem längeren Makro-Horizont ab.






