- Die US-SEC hat ihre seit 2020 laufende Untersuchung gegen das DeFi-Protokoll Aave offiziell abgeschlossen, wie Gründer Stani Kulechov erklärte.
- Kulechov betont, dass der Abschluss der Ermittlungen regulatorische Unsicherheit verringert und Entwicklern mehr Raum gibt, in einem klareren Umfeld weiterzubauen.
Aave, eines der größten DeFi-Lending-Protokolle, ist seit Jahren eine feste Größe im Ethereum-Ökosystem – und stand ebenso lange im Blickfeld der Aufseher.
Nun hat Aave-Gründer Stani Kulechov bekannt gegeben, dass die US Securities and Exchange Commission ihre formelle Untersuchung des Protokolls beendet hat.
Details zur Untersuchung oder zu etwaigen Auflagen wurden nicht öffentlich gemacht. Allein der Umstand, dass nach vier Jahren keine weiteren Schritte kommuniziert wurden, wird in der Branche aber als wichtiges Signal gelesen: Aave bleibt im regulatorischen Radar, muss sich aktuell aber nicht mit einer unmittelbaren Enforcement-Action auseinandersetzen.
Etwas weniger Nebel für DeFi-Entwickler
Kulechov ordnet die Nachricht vor allem aus Entwicklersicht ein. In den vergangenen Jahren habe DeFi massive regulatorische Gegenwinde erlebt – von Diskussionen um Wertpapiercharakter einzelner Tokens bis zu Fragen nach Haftung und KYC-Pflichten bei dezentralen Protokollen.
Dass eine langjährige SEC-Untersuchung nun abgeschlossen ist, reduziere ein Stück weit den „Overhang“ für Aave und indirekt auch für andere Protokolle, so seine Aussage. Entwickler könnten sich wieder stärker auf Produktarbeit und Sicherheitsupgrade konzentrieren, statt permanent mit einem potenziellen Verfahren im Hinterkopf zu planen.
Ganz vom Haken ist DeFi damit nicht. Doch der Abschluss der Aave-Prüfung zeigt, dass nicht jede Untersuchung zwangsläufig in einer Klage oder einem Vergleich endet – und dass es für große Protokolle möglich ist, mit den Aufsichtsbehörden zu koexistieren, solange sie ihre Governance- und Compliance-Hausaufgaben ernst nehmen.





