- VanEck beauftragt SOL Strategies mit dem Staking der SOL-Bestände seines Solana-ETF über den Orangefin-Validator.
- Die validierende Infrastruktur ist ISO 27001 und SOC 2 zertifiziert und sichert Vermögenswerte im Gegenwert von rund 437 Millionen US-Dollar.
VanEck hat SOL Strategies als Staking-Dienstleister für den künftigen Solana-ETF ausgewählt. Die Staking-Operationen laufen über „Orangefin“, einen von SOL Strategies im Dezember übernommenen Validator.
Das Mandat folgt auf die Einreichung des Form 8-A bei der US-Börsenaufsicht, mit der VanEck die letzten operativen Schritte vor dem Handelsstart strukturiert. Für den ETF bedeutet das, dass Bestände an SOL nicht nur verwahrt, sondern innerhalb klarer Risiko- und Compliance-Leitplanken produktiv eingesetzt werden.
SOL Strategies betreibt nach eigenen Angaben ISO 27001 und SOC 2 zertifizierte Validierungsumgebungen, die aktuell mehr als 610 Millionen kanadische Dollar an gestakten Vermögenswerten absichern.
Die Zertifizierungen adressieren Informationssicherheit und Kontrollprozesse, die für institutionelle Kunden und Fondskonstrukte zentral sind. Aus ETF-Perspektive stehen drei operative Punkte im Vordergrund. Erstens ein nachvollziehbares Schlüssel- und Rechte-Management, um Stimmrechte und Protokollinteraktionen sauber zu trennen.
Zweitens klare Prozesse für Slashing-Risiken, inklusive Monitoring, Diversifikation und Versicherung. Drittens die buchhalterische Behandlung von Staking-Erträgen, die je nach Prospekt und Steuerlogik als Ertrag, als Kapitalzufluss oder als Anteilspreis-Effekt reflektiert werden.
„SOL Strategies’ proven track record in validator operations and institutional focus made them a natural choice for our Solana ETF staking requirements,“ sagte Kyle DaCruz, Director Digital Assets Product bei VanEck.
Die Aussage unterstreicht die Erwartung, dass Staking als Bestandteil der ETF-Architektur Mehrwert stiften kann, ohne die Ausführungsqualität im Primär- und Sekundärmarkt zu beeinträchtigen.
Was professionelle Anleger jetzt beachten
Für Portfoliomanager und Risiko-Teams rückt mit dem Staking-Mandat die technische und rechtliche Ausgestaltung in den Fokus. Zentrale Fragen betreffen die Allokationsquote der zu stakenden SOL, die Taktung von Unbonding-Perioden, die Handhabung von Reinvestitionen und die Transparenz über Validator-Leistung.
Ein robustes Reporting umfasst neben Uptime und Effektiv-Rendite auch Slashing-Vorfälle, Ausfallroutinen und Änderungen an Protokollparametern. Wichtig ist zudem die Koordination mit autorisierten Teilnehmern, damit Creation- und Redemption-Prozesse trotz Bonding-Zyklen liquide bleiben.
Hierzu gehören Pufferregeln, die Verfügbarkeit ungestakter Bestände und ein klares Eskalationsschema bei Marktstress.
Auf Produktebene gilt es, die Gebührenstruktur, die Behandlung von Staking-Erträgen im Nettoinventarwert und potenzielle Steuerimplikationen transparent zu kommunizieren. Für Retail-Anleger zählt die einfache Nachvollziehbarkeit, ob und wie Staking-Erträge im Anteilspreis oder als Ausschüttung ankommen.
Institutionelle Investoren achten zusätzlich auf die Kompatibilität mit internen Richtlinien, etwa zur Nutzung externer Validatoren, zu Versicherungsrahmen und zu ESG-Kriterien wie Energieprofil und Rechenzentrumsstandorten.
Schließlich bleibt die Frage der langfristigen Stabilität. Solana-Spezifika wie epochale Unbonding-Fenster, mögliche Änderungen der Protokoll-Inflation und Governance-Abstimmungen können die Renditepfade beeinflussen.
Ein etablierter Validator mit zertifizierten Kontrollen reduziert operative Risiken, ersetzt jedoch nicht das laufende Monitoring der Protokoll-Ökonomie. Für VanEck ist die Ernennung von SOL Strategies ein Baustein, um den ETF operativ zu finalisieren und gleichzeitig einen institutionellen Standard für Ertragsgenerierung auf der Staking-Schiene zu setzen.




