• Bloomberg-Analysten haben die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung des XRP-ETF im Jahr 2025 auf 95 % angehoben.
  • XRP gilt als Ware und verfügt bereits über CFTC-regulierte Futures, was Schwergewichten wie Grayscale und Bitwise angesichts der endgültigen Entscheidungsfrist im Oktober 2025 erheblichen Rückenwind verschafft.

Die Analysten von Bloomberg Intelligence haben ihre Wahrscheinlichkeitsmodelle für börsengehandelte Kryptowährungsfonds (ETFs) deutlich angepasst: XRP führt mit einer geschätzten Zulassungschance von 95 % im Jahr 2025. James Seyffart und Eric Balchunas aktualisierten ihre Prognosen nach dem intensiveren Dialog zwischen der US-Securities and Exchange Commission (SEC) und ETF-Bewerbern.

Zuvor hatten die beiden die Wahrscheinlichkeit einer XRP-Freigabe auf höchstens 75 % taxiert. Das nun deutlich optimistischere Szenario reflektiert die veränderte Regulierungshaltung ebenso wie das wachsende institutionelle Interesse an Krypto-Indexfonds.

SEC-Engagement stärkt Zuversicht

Haupttreiber des optimistischeren Basisszenarios ist die sichtbar aktivere Kommunikation der SEC mit ETF-Antragstellern. Die Behörde prüft die Dossiers nicht nur, sondern liefert den Vermögensverwaltern inzwischen zeitnahes Feedback – ein Signal für regulatorische Offenheit.

Der Sammelantrag für einen XRP-Spot-ETF wurde am 30. Januar 2025 von Grayscale, Bitwise und Franklin Templeton eingereicht. Die SEC hat die Eingabe akzeptiert und den 17. Oktober 2025 als ultimative Frist für eine Entscheidung festgelegt.

Die regulatorische Einstufung ist für XRP ein zentrales Plus: Der Token wird bereits als Ware geführt, weshalb die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) den Terminhandel überwacht – eine bestehende Aufsichtsarchitektur, die der ETF-Zulassung zusätzlichen Schub verleiht.

Auch andere Large-Cap-Tokens profitieren von der Neubewertung: Solana, Litecoin und Cardano wird nun eine Zulassungschance von 90 bis 95 % eingeräumt – gestützt auf ähnlich klare regulatorische Rahmenbedingungen und institutionelles Interesse.

Zeitplan und Marktimplikationen

Seyffart betont, dass eine Genehmigung bereits im Sommer 2025 erfolgen oder sich bis zu den Oktober-Deadlines hinziehen könne. Mit dem jüngsten SEC-Engagement erscheine der Zeitpunkt mittlerweile berechenbarer als die Entscheidung selbst.

Für XRP, das noch vor wenigen Jahren erhebliche rechtliche Hürden zu überwinden hatte, markiert der Wandel eine bemerkenswerte Neubewertung und unterstreicht die dynamische Entwicklung der US-Kryptoaufsicht.

Andere Projekte stehen vor deutlich höheren Barrieren: SUI kommt mangels regulierter Terminmärkte aktuell nur auf eine 60-prozentige Genehmigungswahrscheinlichkeit; Tron-Anträge dürften sich voraussichtlich bis 2026 hinziehen.

Branchenbeobachter Nate Geraci stützt den optimistischen Ausblick und spekuliert auf einen Einstieg von Branchenschwergewichten wie BlackRock in den potenziellen XRP- und Solana-ETF-Markt – ein Schritt, der nicht nur die Genehmigungsprozesse beschleunigen, sondern auch die Marktakzeptanz signifikant erhöhen könnte.

Trotz der beeindruckenden 95 %-Prognose liegt die finale Entscheidung weiter bei den Aufsichtsbehörden. Doch regulatorische Klarheit, Commodity-Status und wachsender institutioneller Rückhalt schaffen für XRP ein Umfeld, das eine ETF-Zulassung im Jahr 2025 wahrscheinlich macht.