- XRP steht am 10. Juni vor einer wegweisenden Regulierungskontrolle, bei der der Token nach dem Digital Asset Market CLARITY Act als Rohstoff und nicht als Wertpapier eingestuft werden könnte.
- Eine solche Neubewertung würde die Aufsicht von der SEC auf die CFTC verlagern, die Marktvolatilität reduzieren und zugleich den Zugang institutioneller Anleger erleichtern.
Der Kryptowährungsmarkt wartet gespannt auf die Entscheidung am 10. Juni, die über die regulatorische Zukunft von XRP bestimmen könnte. Der Digital Asset Market CLARITY Act positioniert den Token für eine mögliche Anerkennung als Rohstoff – ein Schritt, der die Aufsicht über Kryptowährungen neu ordnen würde.
Die Prüfung wäre ein bedeutender Schritt zur Beendigung jahrelanger regulatorischer Unsicherheit. Vorgesehen ist, die Zuständigkeit von der Securities and Exchange Commission auf die Commodity Futures Trading Commission zu übertragen und XRP als „digitale Ware“ statt als Wertpapier einzustufen.
Der CLARITY Act verpflichtet darüber hinaus Broker, Kundengelder strikt getrennt zu verwahren, um den Anlegerschutz zu stärken. Diese Vorgaben dürften die Marktvolatilität dämpfen und die institutionelle Beteiligung fördern.
Historische Belege stützen das Rohstoff-Narrativ
Dokumente aus dem Jahr 2013 beschreiben XRP als „radikale Form von Rohstoffgeld“ und ziehen Parallelen zu Gold. Dieser historische Kontext wird von Rechtsexperten in den aktuellen Debatten regelmäßig angeführt.
Auch die technische Architektur von XRP unterstreicht das Rohstoffargument. Die Kryptowährung kommt ohne zentralen Emittenten aus und kann durch keine Behörde eingefroren werden. Nutzer transferieren XRP ohne Einschränkungen – ein klarer Unterschied zu zentral verwalteten Wertpapieren.
Die Dezentralität des Netzwerks stützt ebenfalls die Rohstoffklassifizierung. Anders als bei Wertpapieren hängt der Wert von XRP nicht von den Leistungen eines einzelnen Unternehmens ab und entspricht damit internationalen Warendefinitionen.
Ripple-Führung bekräftigt ihre Sicht
Ripple-CEO Brad Garlinghouse vergleicht XRP regelmäßig mit Öl: Wer Exxon-Öl besitzt, halte ebenfalls kein Wertpapier. Damit unterstreicht er, dass der Besitz eines Rohstoffs nicht automatisch zu einem Wertpapierstatus führt.
Garlinghouse betont, Ripple halte XRP in ähnlicher Weise wie Bergbau- oder Energieunternehmen ihre natürlichen Ressourcen. Diese Eigentumsstruktur begründet seiner Ansicht nach keinen Wertpapierstatus.
Diese Position spiegelt die breitere Branchendebatte wider, wonach zahlreiche Kryptowährungen eher rohstoffähnliche Eigenschaften als jene klassischer Wertpapiere aufweisen.
Unterdessen ist laut Polymarket die Wahrscheinlichkeit einer SEC-Zulassung für einen XRP-Spot-ETF im Jahr 2025 auf 92 % gestiegen – ein deutlicher Sprung von 83 % Anfang Mai und ein weiteres Signal für das wachsende Vertrauen der Anleger.