- Der 21Shares XRP ETF ist nach 8-A-Einreichung auto-wirksam und für die Notierung an der Cboe BZX unter dem Ticker „TOXR“ zugelassen.
- Der Handelsbeginn wird für kommende Woche erwartet, vorbehaltlich der formalen Listing-Zertifizierung durch die Börse.
21Shares hat für seinen XRP Spot-ETF einen zentralen Meilenstein erreicht. Die Registrierung per Form 8-A wurde bei der US-Börsenaufsicht als auto-wirksam gemeldet. Parallel bestätigte die Cboe BZX Exchange die Genehmigung der Börsennotierung unter dem Ticker „TOXR“.
Damit sind die wesentlichen regulatorischen Weichen gestellt. Ausstehend ist die formale Zertifizierung der Notierung durch die Börse, die üblicherweise kurz vor dem ersten Handelstag erfolgt.
Nach Angaben aus den Unterlagen kann der Handelsstart bereits in der kommenden Woche erfolgen, sofern die operativen Freigaben vorliegen.
Das Verfahren folgt der gängigen Abfolge bei Spot-Krypto-ETFs. Auf die Aktualisierung der Angebotsunterlagen, hier die S-1-Einreichung vom 7. November, folgte die 8-A-Registrierung, die die Wertpapierklasse für den Handel unter dem Securities Exchange Act anmeldet.
Die Börsenseite spiegelt sich in der Zulassung der Listing-Regeländerung durch die Cboe sowie in der technischen Anbindung von Market-Makern und autorisierten Teilnehmern, die die Schöpfungs- und Rücknahmeprozesse bedienen. Erst wenn diese Primärmarktmechanik aktiv ist, kann der Börsenkurs eng an den täglichen Nettoinventarwert gebunden werden.
Einordnung für Anleger und Marktinfrastruktur
Mit dem bevorstehenden Start des 21Shares XRP ETFs erweitert sich das Spektrum regulierter Altcoin-Exposure in den USA. Für professionelle Investoren stehen drei Punkte im Vordergrund.
Erstens die Effizienz der Creation- und Redemption-Schleifen. Autorisierte Teilnehmer müssen in der Lage sein, Anteile schnell zu schöpfen und zurückzugeben, damit Abweichungen zwischen Börsenpreis und Nettoinventarwert gering bleiben.
Zweitens die Qualität der Preisreferenz. Die Methodik zur Aggregation von Spotpreisen über mehrere liquide Handelsplätze mit Volumen- und Qualitätsfiltern ist entscheidend für die Tracking-Güte.
Drittens die Betriebsresilienz. Stabile Market-Maker-Quotierungen, transparente Veröffentlichung des täglichen NAV und klare Eskalationspfade bei Marktstörungen sind zentrale Kriterien für die Handelbarkeit.
Für Privatanleger zählen zusätzlich die Gesamtkostenquote, die Handelsspreads und die Ausführungsqualität zur jeweiligen Handelszeit. In volatilen Phasen empfiehlt sich der Einsatz von Limitorders, um Slippage zu begrenzen.
Institutionelle Nutzer prüfen ferner Verwahrkette, Versicherungsrahmen und Audit-Prozesse des Unterbaus, da die physische Hinterlegung mit dem Basiswert operativ robust umgesetzt werden muss.
Auf Marktebene dürfte der Start eines XRP-Spot-Produkts die Verteilung von Kapitalflüssen innerhalb der Krypto-ETF-Landschaft neu gewichten. Während Bitcoin- und Ether-ETFs die größten Volumina bündeln, hängt die anfängliche Orderbuchtiefe bei TOXR von der Breite des Market-Maker-Kreises, der Zahl der angebundenen autorisierten Teilnehmer und dem Zeitpunkt der Eröffnungssitzung ab. Mittelzuflüsse in der Frühphase sind häufig von taktischen Allokationen geprägt, die bei enger Bindung an den NAV zusätzliche Arbitragekapazität erfordern.
Mit Blick auf die kommenden Tage richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Veröffentlichung der finalen Handelsparameter. Dazu gehören die Bestätigung des Tickers im Cboe-Symbolverzeichnis, die Angabe der Market-Maker, die Cut-off-Zeiten für Primärmarktprozesse sowie etwaige Handelsunterbrechungsregeln für außergewöhnliche Marktbedingungen.
Sobald die Listing-Zertifizierung vorliegt, liefert die erste Handelssitzung Hinweise auf Spread-Stabilität, Orderbuchtiefe und die Geschwindigkeit der Schöpfungs- und Rücknahmeschleifen, an der sich die Alltagstauglichkeit des ETF messen lässt.





