- 21Shares reichte das finale Prospekt für einen Solana Spot-ETF ein und nennt eine Managementgebühr von 0,21 Prozent.
- Die SEC-Website zeigt die Listungs- und Registrierungsfreigabe der Cboe, wodurch ein Handelsstart kurzfristig möglich ist.
Der Schweizer Krypto-Asset-Manager 21Shares hat am Dienstag das finale Prospekt für einen Solana Spot-ETF bei der US-Börsenaufsicht SEC hinterlegt. Der Fonds zielt auf eine physisch hinterlegte Abbildung des Solana-Spotpreises und wird mit einer jährlichen Verwaltungsgebühr von 0,21 Prozent angeboten.
Kurz nach der Einreichung wies die SEC-Website aus, dass die Börse Cboe die Notierung und Registrierung des Produkts genehmigt hat. Mit der operativen Freigabe sind die zentralen Weichen für einen Handelsstart gestellt, der nach Marktusancen noch am Tag der Wirksamkeit erfolgen kann, sobald die primären Schöpfungs- und Rücknahmeprozesse aktiviert sind.
Die Kombination aus finalem Prospekt und Listingsignal bedeutet, dass die infrastrukturellen Bausteine weitgehend bereitstehen. Dazu zählen die Anbindung autorisierter Teilnehmer für Creation und Redemption, die Verwahrkette für die zugrunde liegenden SOL-Bestände sowie die Preisreferenzmethodik, die mehrere liquide Handelsplätze zu einem Index bündelt.
Für die Sekundärmarktliquidität sind durchgängige Quotierungen durch Market-Maker maßgeblich, damit der Börsenpreis eng am Nettoinventarwert bleibt.
Für Privatanleger ist die ausgewiesene Gebührenquote ein wichtiger Vergleichspunkt innerhalb des wachsenden Angebots an Krypto-ETFs. Für institutionelle Investoren rücken zusätzlich Fragen zu Verwahrung, Versicherung und Audit-Prozessen in den Vordergrund.
Die Produktdokumentation regelt in der Regel, wie Schlüsselverwaltung, Slashing-Risiken bei eventuellen Staking-Komponenten und die Behandlung außerordentlicher Marktbedingungen gehandhabt werden.
21Shares fokussiert sich beim SOL-ETF auf eine reine Spot-Abbildung, wodurch Tracking-Risiken vor allem aus Indexkonstruktion, Gebühren und Ausführungsqualität resultieren.
Was professionelle Anleger jetzt prüfen
Vor einer Allokation prüfen Portfoliomanager üblicherweise drei Bereiche. Erstens die Primärmarkteffizienz. Entscheidend ist, wie schnell autorisierte Teilnehmer Anteile schöpfen oder zurückgeben können und ob ausreichende ungestakte SOL-Bestände vorgehalten werden, um Zeichnungen sowie Rückgaben friktionsarm abzuwickeln.
Zweitens die Referenzpreisqualität. Ein robustes Regelwerk für die Aggregation von Spotkursen mit Volumen- und Qualitätsfiltern reduziert das Risiko von Ausreißern und mindert Tracking-Differenzen.
Drittens die Betriebsresilienz. Klare Eskalationspfade bei Marktstörungen, transparente Veröffentlichung des täglichen Nettoinventarwerts und ein belastbarer Market-Maker-Kreis stabilisieren die Handelbarkeit in Phasen erhöhter Volatilität.
Für Treasury- und Risikoabteilungen spielen zudem bilanzielle und steuerliche Aspekte eine Rolle, etwa die Behandlung von Kapitalerträgen, die Quellensteuerlogik auf ETF-Ebene und die Einbindung in interne Limitsysteme.
Bei Multi-Asset-Mandaten wird die Korrelation von SOL zu anderen Risikoassets, die Liquiditätstiefe über verschiedene Handelsfenster und die Verfügbarkeit von Derivate-Hedges berücksichtigt. Auf Retail-Seite bleiben verständliche Kostenangaben, klare Hinweise zu Risiken und die Sichtbarkeit der Spreads zur Handelszeit entscheidend.
Mit der finalen SEC-Einreichung und der Cboe-Freigabe verdichtet sich der Zeitplan für den Markteintritt. In den ersten Sitzungen nach dem Start werden Orderbuchtiefe, Spread-Stabilität und die Geschwindigkeit der Creation-Redemption-Schleifen Aufschluss darüber geben, wie eng der Fonds seinen Referenzpreis abbildet und ob sich ein tragfähiger Sekundärmarkt etabliert.
Für das wachsende Segment der Krypto-ETFs in den USA erweitert ein SOL-Produkt die Auswahl um ein weiteres Large-Cap-Netzwerk neben bestehenden Spot-Vehikeln und könnte zusätzliche, regulierte Exponierungspfade für Investoren eröffnen.






