• Cash-Kosten für börsennotierte Miner stiegen im Q4 2024 auf 82.162 US-Dollar pro Bitcoin, All-in-Kosten auf 137.000 US-Dollar.
  • Rekord-Hashrate und zunehmende Diversifikation in KI und High-Performance-Computing prägen das Mining-Umfeld.

Die Produktionskosten im Bitcoin-Mining erreichen neue Höchststände. Der CoinShares Q4 2024 Mining Report zeigt, wie steigende Kosten, technologische Entwicklung und Diversifikation die Branche verändern.

Hashrate und Kosten: Neue Rekordwerte, schrumpfende Margen

Im vierten Quartal 2024 stiegen die gewichteten durchschnittlichen Cash-Kosten für börsennotierte Bitcoin-Miner auf 82.162 US-Dollar pro Bitcoin – ein Anstieg von 47 % gegenüber dem Vorquartal, in dem die Kosten noch bei rund 56.000 US-Dollar lagen.

Die All-in-Kosten, die auch Abschreibungen und aktienbasierte Vergütungen umfassen, kletterten sogar auf etwa 137.000 US-Dollar pro Bitcoin.

Quelle: CoinShares

Der Hauptgrund für diesen Kostenanstieg ist das Bitcoin-Halving im April 2024, das die Blockbelohnung halbierte und damit die Einnahmen der Miner drastisch reduzierte.

Gleichzeitig stieg die Netzwerkschwierigkeit kontinuierlich: Die globale Hashrate erreichte Ende 2024 einen neuen Höchstwert von 778 Exahash pro Sekunde (EH/s) und steuert laut CoinShares auf die Marke von 1 Zettahash pro Sekunde (ZH/s) bis Juli 2025 zu.

Der Einsatz neuer, effizienterer ASIC-Miner und die Expansion großer Mining-Unternehmen treiben diese Entwicklung voran. Doch die gestiegene Hashrate führt zu härterem Wettbewerb, was die Profitabilität der Miner zusätzlich belastet.

Die Mining-Margen schrumpfen, insbesondere für Unternehmen, die nicht in der Lage sind, ihre Effizienz schnell genug zu steigern oder Zugang zu günstiger Energie zu sichern. Angesichts der steigenden Kosten und des intensiven Wettbewerbs suchen immer mehr Mining-Unternehmen nach alternativen Einnahmequellen.

Ein zentrales Ergebnis des CoinShares-Reports ist die beschleunigte Diversifikation in Richtung High-Performance-Computing (HPC) und Künstliche Intelligenz (KI). Große börsennotierte Miner investieren verstärkt in Rechenzentren, die nicht nur für das Mining, sondern auch für KI-Anwendungen und andere rechenintensive Aufgaben genutzt werden können.

Diese strategische Neuausrichtung wird durch die sinkenden Hashpreise und kürzeren Hardware-Zyklen zusätzlich befeuert. Während die Hashrate weiter steigt, sinkt das Einkommen pro Terahash, was Miner zwingt, ihre Geschäftsmodelle breiter aufzustellen und neue Märkte zu erschließen.

Auch die Energiefrage bleibt zentral: Die Konkurrenz um günstigen Strom verschärft sich, da sowohl Miner als auch Hyperscaler aus dem KI- und HPC-Sektor um dieselben Ressourcen konkurrieren. Unternehmen, die in der Lage sind, langfristig günstige Energieverträge zu sichern, verschaffen sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Bitcoin (BTC)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen Anstieg von 1,39 % auf 95.303,84 $ zum Redaktionszeitpunkt (28.04.2025, 13:19 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es einen Aufwärtstrend, mit einem Plus von 9,64 %.

 

Weiterlesen: Saylor: Bitcoin wird Marktkapitalisierung von 200 Billionen USD erreichen