- Bitcoin zeigte letzte Woche starke Schwankungen, fiel nach einem Anstieg auf rund 110.000 US-Dollar Mitte Juni auf etwa 103.000 US-Dollar und notiert aktuell bei etwa 107.300 US-Dollar.
- Langfristige Prognosen, etwa von Murray Rudd, sehen durch Angebotsverknappung und steigende Nachfrage Bitcoin bis 2026 bei rund 444.000 US-Dollar, mit potenziellen Kursen von bis zu mehreren Millionen Dollar bis 2031.
- Parallel dazu sinkt der Verkaufsdruck an Börsen deutlich, während immer mehr Unternehmen Bitcoin in ihre Finanzstrategien integrieren, was auf eine wachsende institutionelle Akzeptanz hinweist.
Bitcoin zeigte in der vergangenen Woche volatile Kursbewegungen: Der Preis näherte sich zunächst 110.000 $, bevor er am 12. und 13. Juni in einer scharfen Korrektur auf 103.000 $ fiel. Zum Redaktionsschluss notiert BTC bei 107.294,21 $, ein Plus von 1,24 % binnen 24 Stunden.
Aktuelle Studien zeichnen deutlich ambitioniertere Langfristszenarien. Die Untersuchung von Murray Rudd prognostiziert auf Basis verschiedener Angebotsentzugsmodelle und anhaltenden Nachfragedrucks bislang unerreichte Bewertungen für Bitcoin bis 2035.
Modelle zur Angebotsrücknahme treiben Preisprognosen
Rudd analysiert hierzu vier Szenarien täglicher Angebotsreduktionen zwischen 1.000 und 4.000 Bitcoin. Jedes Szenario arbeitet mit einem konstanten Nachfragemultiplikator von 30, um den steigenden Druck auf ein schrumpfendes Umlaufangebot abzubilden.
Alle Modelle konvergieren bis Mitte 2026 auf rund 444.000 $ – ein Potenzial von etwa 316,5 % gegenüber dem aktuellen Kurs. Anfang 2027 nähert sich der prognostizierte Preis erneut der Schwelle von 1 Million Dollar, bevor er je nach Entnahmerate weiter divergiert.
Größere tägliche Abhebungen beschleunigen den erwarteten Preisanstieg: Bei 3.000 Bitcoin pro Tag liegt das Kursziel zum Jahresende 2027 bei rund 2 Millionen Dollar, während das 4.000er-Szenario etwa 2,2 Millionen Dollar anvisiert. Die extremste Projektion überschreitet im Jahr 2031 die Marke von 5 Millionen Dollar.
Mehrere Krypto-Vordenker teilen diese Einschätzung. Michael Saylor von MicroStrategy erklärte, die Phase extremer Volatilität sei vorbei; langfristig rechnet er mit Kursen zwischen 500.000 $ und 1 Million $.
Brandon Green von BTC Inc. geht davon aus, dass der aktuelle Zyklus bis 2026 oder Anfang 2027 andauert und dabei ein sechs-stelliges Preisniveau erreichen kann. Er verweist auf zunehmende institutionelle Nachfrage und klarere steuerliche Rahmenbedingungen.
Auch der ehemalige Binance-CEO Changpeng Zhao prognostiziert einen Bitcoin-Preis von 1 Million Dollar bis zum Ende des laufenden Zyklus.
Börsendaten weisen auf reduzierten Verkaufsdruck hin
On-Chain-Daten von IntoTheBlock belegen einen deutlichen Rückgang der Bitcoin-Zuflüsse an Börsen. Die Nettoströme sanken innerhalb von 30 Tagen um 56,26 %, in den vergangenen sieben Tagen um 14,34 % und innerhalb von 24 Stunden um 8,43 %.
Weniger Zuflüsse bedeuten typischerweise geringeren Verkaufsdruck, da weniger Coins auf Handelsplattformen gelangen. Dieser Trend untermauert die Angebotsmodelle, die den langfristigen Preisprognosen zugrunde liegen.
Zwischen dem 9. und 13. Juni wurden zudem weltweit 60 Ankündigungen von Unternehmen verzeichnet, die Bitcoin (BTC) in ihre Finanzstrukturen integrieren oder dies planen. Diese Entwicklung signalisiert eine beschleunigte institutionelle Akzeptanz von Kryptowährungen.