- Bitcoin und US-Dollar-Stablecoins entwickeln sich zu einer Alternative für grenzüberschreitende Zahlungen ohne Banken und Kartennetzwerke.
- In den letzten 90 Tagen hat Bitcoin rund 6,9 Billionen US-Dollar bewegt und liegt damit auf dem Niveau der kombinierten Zahlungsvolumina von Visa und Mastercard.
Die Rolle von Bitcoin verschiebt sich schleichend von der reinen „Spekulationsanlage“ hin zu einem ernstzunehmenden Settlement-Layer. Laut einem Q4-Report von Glassnode wurden über das Netzwerk in den vergangenen 90 Tagen Zahlungen im Wert von rund 6,9 Billionen US-Dollar abgewickelt. Damit liegt Bitcoin rechnerisch „on par with or above Visa and Mastercard“.

Zum Vergleich: Visa kam im gleichen Zeitraum auf rund 4,25 Billionen US-Dollar, Mastercard auf etwa 2,63 Billionen US-Dollar. Zusammen ergibt das 6,88 Billionen US-Dollar – praktisch dasselbe Volumen, das Bitcoin allein im Settlement verarbeitet hat. Zwar sind die Strukturen nicht direkt eins zu eins vergleichbar, das Größenverhältnis zeigt aber, welche Dimension On-Chain-Zahlungen inzwischen erreicht haben.
ETFs verlagern Flüsse, On-Chain dominiert weiter bei Settlement
Glassnode betont zugleich, dass ein Teil der Aktivität aus dem On-Chain-Bereich abwandert. „Activity is migrating off-chain as flows move to ETFs and brokers“, heißt es. Kapital verschiebt sich also in regulierte Vehikel und Broker-Infrastrukturen.
Dennoch bleiben Bitcoin und US-Dollar-Stablecoins die dominierenden Akteure beim Settlement direkt auf der Chain. Für grenzüberschreitende Zahlungen ohne traditionelle Banken oder Kartensysteme – etwa zwischen Börsen, OTC-Desks oder Firmen mit globaler Lieferkette – werden sie zunehmend als neutrale Schiene genutzt.
Stablecoins liefern dabei die Dollar-Referenz, Bitcoin die globale Liquiditätsschicht, auf der große Beträge vergleichsweise schnell verschoben werden können.






