• Die Wahrscheinlichkeit für eine ETF-Zulassung von XRP liegt nun bei 95 %, nachdem die SEC eine Einstufung als Rohstoff signalisiert hat.
  • Institutioneller Rückhalt und die bestehenden Ripple-Futures stärken die Aussicht auf eine XRP-ETF-Zulassung im Jahr 2025.

James Seyffart und Eric Balchunas von Bloomberg haben die Chance auf eine ETF-Zulassung von XRP auf 95 % angehoben. Die Einschätzung spiegelt eine grundlegend veränderte Haltung der SEC wider. Ihre Analyse hebt den wachsenden Optimismus nach jüngsten konstruktiven Gesprächen zwischen Vermögensverwaltern und der Behörde hervor. Das Marktumfeld verschiebt sich damit von Unsicherheit hin zu klaren Erwartungen an Krypto-ETFs.

SEC-Ausblick verbessert sich für XRP- und Altcoin-ETFs

Nach Angaben von Seyffart und Balchunas liegen die Zulassungs­chancen für ETFs auf XRP, Solana und Litecoin inzwischen jeweils bei 95 %. Zuvor hatten sie XRP mit lediglich 75 % eingestuft. Den deutlichen Anstieg führen die Analysten auf „sehr positive“ Gespräche mit SEC-Beamten zurück, die digitalen Vermögenswerten gegenüber zunehmend aufgeschlossen erscheinen.

Sie wiesen auf die sich wandelnde Haltung der SEC hin, insbesondere auf die faktische Einstufung von XRP, Solana, Dogecoin und Litecoin als Waren. Damit fiele die Aufsicht in den Zuständigkeitsbereich der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) statt der SEC, was den regulatorischen Prozess erleichtert. Balchunas betont, dass diese Einordnung die Genehmigungschancen deutlich erhöht.


Der ETF-Antrag für XRP, eingereicht am 30. Januar und unterstützt von Grayscale und Bitwise, gilt als besonders substanziell. Analysten verweisen auf die bereits CFTC-regulierten Ripple-Futures als Beleg für die Marktreife. In Verbindung mit einem klareren Regulierungsrahmen stützt dies die optimistische Prognose. Die SEC will am 17. Oktober 2025 über den Antrag entscheiden.

Institutioneller Rückenwind beschleunigt die ETF-Dynamik

Seyffart und Balchunas sehen eine breitere institutionelle Dynamik als weiteren Treiber. Die Beteiligung von Franklin Templeton an den ETF-Vorschlägen für XRP und Solana unterstreicht das Interesse etablierter Finanzakteure. Die Anträge befinden sich derzeit in einer öffentlichen Kommentierungsphase. Marktbeobachter halten eine Genehmigung bis Sommer 2025 für möglich, Verzögerungen bis Oktober bleiben jedoch denkbar.

Solana, das wie XRP bei 95 % liegt, folgt einem ähnlichen Muster. Die finale Entscheidungsfrist endet am 10. Oktober 2025. Die Kombination aus Unterstützung führender Vermögensverwalter und der Rohstoffsicht der SEC stärkt auch hier die Argumente. Litecoin profitiert ebenfalls von der veränderten Klassifizierung und zunehmender institutioneller Aufmerksamkeit.

Wie zuvor berichtet, dient der Erfolg des Bitcoin-ETFs als Referenzpunkt. Der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock verzeichnete binnen eines Jahres Mittelzuflüsse von 70 Mrd. USD und avancierte zur erfolgreichsten ETF-Einführung in der US-Geschichte. Dieser Erfolg motiviert Emittenten, vergleichbare Produkte für große Altcoins zu entwickeln und den Dialog mit den Aufsichtsbehörden zu intensivieren.


Nach früheren juristischen Auseinandersetzungen hat sich das regulatorische Narrativ um XRP grundlegend gewandelt. Einst belastet, gilt der Token heute als aussichtsreicher ETF-Kandidat. Seyffart und Balchunas betonen, dass die Frage weniger lautet, ob eine Zulassung erfolgt, sondern wann. Angesichts der rechtlichen Infrastruktur und des gestiegenen Anlegervertrauens erscheint eine Genehmigung nahezu unausweichlich.