- Grayscale plant die Einführung des ersten US-amerikanischen XRP Trusts, was den Weg für einen potenziellen XRP-ETF ebnen könnte.
- Die SEC ist in einen langwierigen Rechtsstreit mit Ripple verwickelt, was Unsicherheiten über die regulatorische Zukunft von XRP und die Möglichkeit eines ETFs schafft.
Grayscale, einer der führenden Krypto-Asset-Manager, nimmt mit der Einführung des ersten US-amerikanischen XRP Trusts einen bedeutenden Schritt in Richtung eines potenziellen XRP Exchange-Traded Funds (ETF).
Dieser neue „closed-end“ Trust bietet akkreditierten Investoren direkten Zugang zu XRP, dem nativen Token des XRP Ledgers, welcher als Basis für die grenzüberschreitenden Zahlungsabwicklungen von Ripple dient.
🚨SCOOP: Grayscale to launch first US XRP trust, paving way for potential ETF@Grayscale is announcing the launch of the U.S.’s first XRP Trust, a so-called “closed-end” fund that will offer accredited investors direct exposure to $XRP.https://t.co/fjUdyAd7Nn
— Eleanor Terrett (@EleanorTerrett) September 12, 2024
Von Trust zu ETF: Ein potenzieller Wandel
Ein Trust und ein ETF sind unterschiedliche Anlageprodukte. Während ETFs von der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC genehmigt werden müssen und direkt an Privatanleger vermarktet werden, unterliegen Trusts einer weniger strengen Regulierung und sind auf akkreditierte Investoren ausgerichtet. Grayscale hat bereits gezeigt, dass Trusts in ETFs umgewandelt werden können, wie dies bei den Bitcoin– und Ether-Trusts der Fall war, die in diesem Jahr erfolgreich zu ETFs wurden.
Grayscale hat einen vierphasigen Produktlebenszyklus für seinen XRP Trust veröffentlicht und die Möglichkeit offengelassen, dass dieser Trust irgendwann in einen ETF umgewandelt werden könnte. Die Einführung des ersten Bitcoin-ETFs durch Grayscale markierte einen Wendepunkt für die Krypto-Industrie, und die jüngste Entwicklung könnte eine ähnliche Bedeutung für XRP haben.
Regulatorische Unsicherheiten und der Kampf mit der SEC
Die regulatorische Zukunft von XRP bleibt jedoch unklar, da die SEC seit 2020 einen Rechtsstreit mit Ripple führt und behauptet, Ripple habe den Verkauf von XRP als Wertpapier nicht ordnungsgemäß registriert. Während ein Gerichtsurteil im vergangenen Jahr Ripple einen Teilsieg bescherte, indem es feststellte, dass XRP-Verkäufe an institutionelle Investoren als Wertpapiertransaktionen betrachtet werden könnten, nicht jedoch der Handel mit Privatanlegern, bleibt die Unsicherheit bestehen. Die SEC hat bis Anfang Oktober Zeit, gegen dieses Urteil Berufung einzulegen.
Trotz dieser regulatorischen Herausforderungen ist Grayscale von der langfristigen Wertentwicklung von XRP überzeugt. Rayhaneh Sharif-Askary, Leiterin der Produkt- und Forschungsabteilung von Grayscale, betonte:
„Wir glauben, dass der Grayscale XRP Trust Investoren die Möglichkeit bietet, in eine Blockchain-Lösung zu investieren, die eine zentrale Rolle bei der Optimierung bestehender Finanzsysteme durch die Vereinfachung von grenzüberschreitenden Zahlungen spielen könnte.“
Aktuell wird XRP bei 0,54 USD gehandelt, erreichte jedoch 2018 ein Allzeithoch von 3,84 USD, bevor die SEC-Klage gegen Ripple eingereicht wurde.