- Paris Saint-Germain bestätigt, dass bereits 2024 Teile der Barreserve in Bitcoin umgeschichtet wurden.
- Der Klub will über PSG Labs gezielt Bitcoin-Start-ups finanzieren und damit seine junge, digitalaffine Fanbasis ansprechen.
Paris Saint-Germain (PSG) hat am Rande der Bitcoin-Konferenz 2025 in Las Vegas bestätigt, dass der Verein einen Teil seiner Liquiditätsreserve in Bitcoin (BTC) hält. Die Umschichtung erfolgte laut Klubsprecher bereits 2024 und bleibt „langfristig unangetastet“.
JUST IN: European soccer giant Paris Saint Germain announces they adopted a #Bitcoin treasury reserve 🇫🇷 pic.twitter.com/nGeq7bUyBJ
— Bitcoin Magazine (@BitcoinMagazine) May 29, 2025
Aus Kreisen des Finanzressorts heißt es, das Volumen werde aus Wettbewerbsgründen nicht beziffert, liege aber deutlich unter der Jahresgehaltssumme der Profimannschaft. Der Schritt macht PSG zur ersten Fußballorganisation mit einer offiziellen Bitcoin-Reserve.
Fast 80 Prozent der weltweit rund 500 Millionen PSG-Fans sind unter 34 Jahren. Die Klubführung spricht deshalb von einer
„Notwendigkeit, finanzielle Präferenzen der Generation Digital zu reflektieren“.
Für die tägliche Kassensteuerung bleiben Euro-Konten erhalten. Bitcoin dient ausschließlich als langfristige Wertreserve – vergleichbar mit der Strategie des US-Unternehmens GameStop.
PSG Labs, die Innovationseinheit des Vereins, wird ihre Venture-Aktivitäten künftig auf Bitcoin-Start-ups ausweiten. Geplant sind Minderheitsbeteiligungen, Pilotprojekte auf den Club-Kanälen sowie Hospitality-Pakete zu Heimspielen.
Erste Ausschreibungen richten sich an Firmen aus den Bereichen Lightning-Zahlungen, Tokenisierung und Verwahrung. Für Gründer kann das Medien-Reach des Vereins einen markanten Netto-Vorteil gegenüber klassischem Seed-Funding bedeuten.
Die Entscheidung reiht sich in frühere Blockchain-Initiativen des Klubs ein: Schon 2018 brachte PSG gemeinsam mit Socios den $PSG-Fan-Token heraus, 2021 folgte eine mehrjährige Sponsoring-Vereinbarung mit Crypto.com.
Neue Signale aus Politik und Staaten
In Großbritannien kündigte die Partei Reform UK eine Gesetzesinitiative an, Spenden in Bitcoin entgegenzunehmen und eine staatliche BTC-Reserve bei der Bank of England aufzubauen.
Ebenfalls auf der Vegas-Konferenz erklärte Pakistans Minister für Krypto, Bilal bin Saqib, sein Land werde eine nationale Bitcoin-Wallet einrichten und 2 GW Strom für Mining bereitstellen, ohne die Bestände je zu veräußern.
Beide Vorstöße unterstreichen, dass das Narrativ „Bitcoin als strategische Reserve“ in Politik und Sport gleichermaßen Fuß fasst – ein Umfeld, in dem PSGs Entscheidung nicht isoliert bleibt, sondern Teil eines breiteren institutionellen Trends wird.