• Paris Saint-Germain bestätigt, dass bereits 2024 Teile der Barreserve in Bitcoin umgeschichtet wurden.
  • Der Klub will über PSG Labs gezielt Bitcoin-Start-ups finanzieren und damit seine junge, digitalaffine Fanbasis ansprechen.

Paris Saint-Germain (PSG) hat am Rande der Bitcoin-Konferenz 2025 in Las Vegas bestätigt, dass der Verein einen Teil seiner Liquiditätsreserve in Bitcoin (BTC) hält. Die Um­schichtung erfolgte laut Klubsprecher bereits 2024 und bleibt „langfristig unangetastet“.

Aus Kreisen des Finanz­ressorts heißt es, das Volumen werde aus Wettbewerbs­gründen nicht beziffert, liege aber deutlich unter der Jahres­gehalts­summe der Profimannschaft. Der Schritt macht PSG zur ersten Fußball­organisation mit einer offiziellen Bitcoin-Reserve.

Fast 80 Prozent der weltweit rund 500 Millionen PSG-Fans sind unter 34 Jahren. Die Klubführung spricht deshalb von einer

„Notwendigkeit, finanzielle Präferenzen der Generation Digital zu reflektieren“.

Für die tägliche Kassen­steuerung bleiben Euro-Konten erhalten. Bitcoin dient ausschließlich als langfristige Wert­reserve – vergleichbar mit der Strategie des US-Unternehmens GameStop.

PSG Labs, die Innovations­einheit des Vereins, wird ihre Venture-Aktivitäten künftig auf Bitcoin-Start-ups ausweiten. Geplant sind Minderheits­beteiligungen, Pilotprojekte auf den Club-Kanälen sowie Hospitality-Pakete zu Heimspielen.

Erste Ausschreibungen richten sich an Firmen aus den Bereichen Lightning-Zahlungen, Tokenisierung und Verwahrung. Für Gründer kann das Medien-Reach des Vereins einen markanten Netto-Vorteil gegenüber klassischem Seed-Funding bedeuten.

Die Entscheidung reiht sich in frühere Blockchain-Initiativen des Klubs ein: Schon 2018 brachte PSG gemeinsam mit Socios den $PSG-Fan-Token heraus, 2021 folgte eine mehrjährige Sponsoring-Vereinbarung mit Crypto.com.

Neue Signale aus Politik und Staaten

In Großbritannien kündigte die Partei Reform UK eine Gesetzes­initiative an, Spenden in Bitcoin entgegen­zunehmen und eine staatliche BTC-Reserve bei der Bank of England aufzubauen.

Ebenfalls auf der Vegas-Konferenz erklärte Pakistans Minister für Krypto, Bilal bin Saqib, sein Land werde eine nationale Bitcoin-Wallet einrichten und 2 GW Strom für Mining bereitstellen, ohne die Bestände je zu veräußern.

Beide Vorstöße unterstreichen, dass das Narrativ „Bitcoin als strategische Reserve“ in Politik und Sport gleichermaßen Fuß fasst – ein Umfeld, in dem PSGs Entscheidung nicht isoliert bleibt, sondern Teil eines breiteren institutionellen Trends wird.