- Coinbase führt US-perpetual-ähnliche Futures auf DOGE, ADA und SHIB ein und öffnet sie für Retail- und Institutionelle.
- Der Start erfolgt gestaffelt: 24/7-Handel mit Monatsfutures ab 5. Dezember, Perpetual-Style-Kontrakte ab 12. Dezember; zusätzliche Altcoins werden parallel gelistet.
Coinbase erweitert sein US-Derivateangebot um perpetual-ähnliche Futures auf Dogecoin (DOGE), Cardano (ADA) und Shiba Inu (SHIB).
Laut Ankündigung beginnt der 24/7-Handel von Monatsfutures auf der hauseigenen Derivateplattform am 5. Dezember. Der Rollout der US-Perpetual-Style-Kontrakte folgt am 12. Dezember. Parallel sollen weitere Kontrakte auf AVAX, BCH, LINK, HBAR, LTC, DOT, SUI und XLM live gehen.
Die neuen Produkte richten sich explizit an Privatanleger und professionelle Marktteilnehmer, womit Coinbase seine bereits eingeführten Bitcoin– und Ethereum-Perpetuals um einen breiten Altcoin-Korb ergänzt.
Operativ sind die Kontrakte so gestaltet, dass sie die globalen Perpetual-Mechaniken – insbesondere unbefristete Laufzeit und Funding-Raten – im US-Regelrahmen abbilden.
Die Börse verweist auf CFTC-konforme Strukturen, die in der Praxis typischerweise bar abgerechnete Kontrakte, tägliche Variation Margin und klare Produkt-Specs umfassen.
Für die Ausführung bedeutet das: ein vertrautes Perpetual-Trading-Erlebnis, aber mit US-spezifischer Kompatibilität zu Risikomanagement, Margining und Meldewegen.
Implikationen für Risiko, Liquidität und Umsetzung
Für Risikoteams rücken drei Punkte in den Vordergrund. Erstens die Funding-Dynamik: Perpetual-Style-Kontrakte gleichen via Funding Preisunterschiede zum Spot an; in Meme- und High-Beta-Assets können Funding-Spreads schnell wechseln.
Zweitens die Margin-Anforderungen: Höhere Basisvolatilität von DOGE, SHIB oder kleineren L1s erfordert konservativere Initial/Variation-Margins und saubere Liquidationspfade, um Slippage zu begrenzen.
Drittens die Korrelationen: Breiter parallelisierter Altcoin-Futures-Start kann Korrelationen in Stressphasen erhöhen; Hedging-Strategien sollten Cross-Gamma und Basisrisiken zwischen Spot, Perps und Monatsfutures berücksichtigen.
Auf Liquiditätsseite ist die Market-Maker-Abdeckung und die Tiefe der Orderbücher entscheidend. Ein gestaffelter Launch – erst Monatsfutures, dann Perpetual-Style – erlaubt, Preisfindung und Funding-Kurven zu stabilisieren, bevor sich der Handel auf das unbefristete Segment konzentriert.
Für Retail-Trader gilt: In den ersten Handelstagen empfiehlt sich der Fokus auf Kernhandelsfenster, die Nutzung von Limit-Orders und disziplinierte Positionsgrößen. Für Institutionelle sind API-Stabilität, Risk-Limits, Cross-Collateral-Regeln und Netting zentrale Stellhebel für effiziente Ausführung.
Der in die USA verlegte Perpetual-Style-Rahmen schafft zudem eine regulatorisch klarere Alternative zum Offshore-Handel. Während globale Perps oft höhere Leverage-Stufen zulassen, priorisiert der US-Modus Robustheit über Maximalhebel.
Für Strategien, die auf Basis-Arbitrage zwischen Spot, Perps und Monatskontrakten setzen, eröffnen sich zusätzliche Pfade – vorausgesetzt, Funding-Zyklen, Clearing-Fenster und Kapitalbindungen sind sauber durchmodelliert.
Im Produktmix dürfte die Nachfrage in DOGE/ADA/SHIB von Ökosystem-News, On-Chain-Aktivität und Social-Momentum getrieben sein. Kontrakte auf LINK, HBAR, DOT, SOL-Ökosystem-Assets u. a. reagieren stärker auf Fundamentaldaten wie Netzwerkgebühren, Staking-Erträge, TVL oder Integrationen.
Für das Risikobudget empfiehlt sich eine Matrix aus VaR-Grenzen, Intraday-Drawdown-Stops und Funding-Monitoring, ergänzt um Options-Overlays (Puts/Call-Spreads), um Tail-Risiken begrenzter Orderbuchtiefe abzudecken.
In Summe glättet der Coinbase-Launch die Onshore-Zugänge zu Altcoin-Derivaten: Retail erhält ein reguliertes Frontend mit klaren Margin-Regeln, Institutionelle gewinnen Compliance-kompatible Perps für Basis- und Relative-Value-Strategien.
Ob die neuen Linien dauerhafte Traktion erreichen, wird an Spreads, Open Interest, Funding-Stabilität und Cross-Venue-Arbitrage messbar sein.






