• Coinbase hat in den US-Bundesstaaten Michigan, Illinois und Connecticut Klagen eingereicht, um die Zuständigkeit der CFTC für Prognosemärkte gerichtlich bestätigen zu lassen.
  • Chefjurist Paul Grewal wirft den Staaten vor, mit Verboten und Auflagen die Entwicklung legaler, regulierter Prediction Markets zu blockieren und damit Bundesrecht zu verletzen.

Coinbase verschärft den Konflikt um die regulatorische Einordnung von Prognosemärkten. Wie aus einem Bloomberg-Bericht hervorgeht, hat die Börse Klage gegen die Aufsichtsbehörden in Michigan, Illinois und Connecticut erhoben.

Hintergrund ist die zunehmende Tendenz einzelner Bundesstaaten, Event-Märkte – etwa zu Wahlen, Sportereignissen oder makroökonomischen Daten – als unlizenzierte Sportwetten einzustufen und mit Glücksspielrecht zu regulieren.

Coinbase argumentiert, dass solche Märkte wirtschaftlich eher Derivate sind und damit in die exklusive Zuständigkeit der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) fallen.

Das Unternehmen verweist auf bestehende CFTC-Regime für Event-Kontrakte und sieht die Versuche der Bundesstaaten, eigene Regeln zu etablieren, als Kompetenzüberschreitung.

Grewal: „Nicht 50 einzelne Glücksspielaufsichten“

In einem ausführlichen post auf X skizzierte Coinbase-CLO Paul Grewal die Kernthese der Klagen: Prognosemärkte fielen „eindeutig“ in den Zuständigkeitsbereich der CFTC, nicht unter „irgendeine einzelne staatliche Glücksspielaufsicht – geschweige denn 50 davon“.

Die Eingriffe der Bundesstaaten – von Unterlassungsverfügungen bis zu drohenden Strafmaßnahmen – erstickten Innovation und stünden im Widerspruch zu Bundesrecht, so Grewal.

Mit den Klagen will Coinbase eine Grundsatzentscheidung erzwingen: Ob Event-basierte Märkte wie die geplanten Coinbase-Prognoseprodukte künftig als regulierte Finanzkontrakte unter Bundesaufsicht laufen dürfen oder weiterhin Gefahr laufen, je nach Bundesstaat als illegale Wetten behandelt zu werden.