- Fast 70 % der institutionellen Investoren engagieren sich im Ethereum Staking.
- Sicherheit und Liquidität stehen als entscheidende Faktoren für die Auswahl der Staking-Plattformen im Vordergrund.
Im Rahmen einer umfassenden Umfrage, durchgeführt von Blockworks Research, hat sich herausgestellt, dass ein erheblicher Anteil der institutionellen Investoren, nämlich nahezu 70 %, aktiv an der Adoption von Ethereum (ETH) teilnehmen. Von diesen sind über die Hälfte, konkret 52,6 %, im Besitz von Liquiditätsstake-Token (LSTs), was deren wachsende Bedeutung im Krypto-Ökosystem unterstreicht.
Liquiditätssammlung gewinnt an Bedeutung
Die Präferenz für das Staking über integrierte Plattformen wie Coinbase und Binance bleibt stark, wobei fast die Hälfte der in Ethereum investierenden Institutionen diese Dienste nutzen. Interessanterweise erweitern jedoch 60,6 % der Befragten ihre Aktivitäten auf Plattformen von Drittanbietern, um ihre Optionen zu diversifizieren und möglicherweise höhere Erträge zu erzielen.
Die Attraktivität des Stakings wird nicht nur durch die potenziellen Erträge, sondern auch durch die Faktoren Reputation, unterstützte Netzwerke, Preisgestaltung, einfaches Onboarding, Kostenwettbewerb sowie Expertise und Skalierbarkeit der Anbieter bestimmt. Besonders Liquidität und Sicherheit rücken in den Fokus. Mit durchschnittlichen Bewertungen von 8,5 beziehungsweise 9,4 auf einer Skala bis 10 zeigen die institutionellen Investoren deutlich, welche Merkmale sie besonders schätzen und welche Bedenken sie in Bezug auf den Ausstieg aus großen LST-Positionen oder die Rückzugseffizienz bei volatilen Marktbedingungen haben.
Ein weiteres interessantes Detail ist die Bereitschaft der Investoren, für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und Verwerfungstoleranz eine Prämie zu zahlen, was von 61,1 % der Befragten angegeben wurde. Die geografische Lage der Validator-Knotenpunkte spielt ebenfalls eine Rolle, da die Hälfte der Befragten diesen Aspekt bei der Auswahl ihrer Staking-Plattform als wichtig erachtet.
Der Aufschwung der Drittanbieter-Staking-Plattformen wird durch die steigende Popularität der LSTs getrieben. Diese Entwicklung adressiert die Herausforderungen, die ursprünglich mit ETH verbunden waren, insbesondere den Verlust von Liquidität durch das Sperren von Mitteln zur Unterstützung der Netzwerksicherheit. DeFi-Anwendungen haben die Integration von LSTs zunehmend vorangetrieben, was die Liquidität verbessert und somit die Attraktivität für Investoren erhöht.
Das Lido-Protokoll und sein Token, stETH, dominieren das Liquiditätsstaking, wobei 54,5 % der Befragten in diese spezifische Form des Stakings involviert sind. Die Konzentration großer LST-Positionen führt zu Skaleneffekten, zieht mehr Betreiber an und verbessert durch die Verteilung der Validierungsarbeit auf eine größere Anzahl von Betreibern die Sicherheit des Netzwerks. Gleichzeitig wächst jedoch die Sorge um die Zentralisierung der Validierungsmacht, ein Aspekt, der von 78,4 % der Befragten als bedenklich eingestuft wird.
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