• GameStop plant, 1,75 Milliarden US-Dollar durch wandelbare vorrangige Anleihen aufzunehmen, nur einen Tag nach dem Kauf von 4.710 Bitcoin, was eine strategische Neuausrichtung hin zu Digital-Asset-Investitionen signalisiert.
  • Damit reiht sich das Unternehmen in einen wachsenden Trend börsennotierter Firmen ein, die Kapital mobilisieren, um ihre Bitcoin-Positionen auszubauen und digitale Vermögenswerte als Inflationsschutz zu nutzen.

GameStop Corp. kündigte Pläne an, 1,75 Milliarden US-Dollar durch wandelbare vorrangige Anleihen aufzunehmen – nur einen Tag, nachdem das Unternehmen eine umfangreiche Bitcoin-Akquisition offengelegt hatte. Der Videospielhändler erwarb 4 710 BTC und signalisiert damit eine strategische Neuausrichtung hin zu Digital-Asset-Investitionen.

Die Papiere werden im Rahmen einer Privatplatzierung qualifizierten institutionellen Käufern angeboten. Zeichner erhalten zudem innerhalb von 13 Tagen nach der Erstemission eine Option auf zusätzliche Anleihen im Wert von 250 Millionen US-Dollar. Die Wandelanleihen sind unverzinst und werden 2032 fällig.

Wechsel der Unternehmensstrategie beschleunigt sich

GameStop erklärte, die Erlöse dienten allgemeinen Unternehmenszwecken sowie Investitionen im Einklang mit der Konzernstrategie. Der enge zeitliche Zusammenhang deutet darauf hin, dass das Kapital zur Ausweitung der Bitcoin-Position vorgesehen ist. Obwohl die Führung diese Verbindung nicht offiziell bestätigt, werten Marktbeobachter die Abfolge als kalkulierte Maßnahme.

Der Einzelhändler kämpft weiterhin mit strukturellem Gegenwind: Digitale Distribution und Streaming-Abonnements dämpfen den Absatz physischer Spiele. Der Umsatz im ersten Quartal verfehlte die Erwartungen der Wall Street und unterstreicht den Druck auf das traditionelle Geschäftsmodell.

Die GameStop-Aktie gab nach der Finanzierungsankündigung um 5 % nach und schloss bei 28,55 US-Dollar. Der jüngste Bitcoin-Kauf verlieh dem Kurs bislang keinen Rückenwind; Investoren reagieren vorsichtig auf den Krypto-Schwenk vor dem Hintergrund operativer Herausforderungen.

Trend zur Bitcoin-Übernahme durch Unternehmen weitet sich aus

GameStop reiht sich in eine wachsende Liste börsennotierter Unternehmen ein, die Kapital für Bitcoin-Treasury-Positionen mobilisieren. MicroStrategy unter Michael Saylor führt die Bewegung an und hält inzwischen mehr als 400 000 BTC, finanziert über mehrere Schuldverschreibungen.

Trump Media hat kürzlich 12 Milliarden US-Dollar für eine potenzielle Bitcoin-Strategie eingeworben. Metaplanet will 5,4 Milliarden US-Dollar für Digital-Asset-Käufe akquirieren. Semler Scientific und Strive Asset Management haben ebenfalls Fremdkapital genutzt, um BTC-Strategien zu verfolgen.

Der Trend zur Bitcoin-Akkumulation verweist auf die zunehmende institutionelle Akzeptanz des digitalen Vermögenswerts. Unternehmen positionieren Bitcoin als Inflations- und Währungsabsicherung, müssen jedoch die hohe Volatilität in ihre Risikomodelle einkalkulieren.

Unterdessen hat der südkoreanische Unterhaltungskonzern K Wave Media dem Verkauf von Wertpapieren im Volumen von bis zu 500 Millionen US-Dollar zugestimmt. Die Erlöse sollen eine Bitcoin-zentrierte Treasury-Strategie finanzieren, die sich an den Erfolgsmodellen anderer börsennotierter Gesellschaften orientiert.